Meine Fantasie wird dürrer und dürrer. Meine ganze Energie geht durch meine Hände. Ich kann damit leben. Vielleicht ist es nur eine Phase. Das ganze Leben besteht aus Phasen. Ich bin nicht traurig. Ich bin heute auch nicht melancholisch. Nicht hypomanisch. Gar nichts eher. Leer. Ich werde getragen – so kommt es mir vor. Ich werde getragen – und führe aus. Freue mich auf morgen. Aufs Aufstehen. Freue mich aufs Einschlafen, was in der Regel, seit einigen Monaten nun schon, nur zwei bis drei Minuten dauert. Wir brauchen Regen. Ich genieße die Wärme, genieße das Hier und Jetzt. Schaue nicht in die Vergangenheit und nicht in die Zukunft. Trotzdem brauchen wir Regen. Heute habe ich einen Teil meines Gartens von Unkraut befreit. Eine therapeutische Tätigkeit. Du kannst immer nur eins tun. Es liegt so viel an – und doch kannst du immer nur eine Tätigkeit verrichten. Und am Sinnvollsten ist es, wenn du mit deinen Gedanken ganz bei der einen Sache bist. Nicht abschweifst. Im Hier und Jetzt. Immer im Hier und Jetzt. Du kannst den Regen nicht herbeizaubern. Also genieß die Sonne und die Wärme. Du kannst das Wetter nicht ändern. Du kannst dich ändern. Jeden Tag aufs Neue. Gegen manche Einflüsse kannst du nichts tun. Sie rauschen in dein Leben. Sie verändern dein Leben. Sie verändern dich. Und dadurch, dass sie dich verändern, veränderst du die ganze Welt. Du vermagst es, die Welt ein Stück schöner zu machen. Indem du etwas schaffst. Indem du Farbe in die Welt bringst. Sei froh drum, wenn du nicht nur an ein Schwarzweiß-Denken gekoppelt bist. Sei froh drum, wenn dein Leben bunt und abwechslungsreich ist. Ist deine Seele farbenfroh? Oder ist sie eher düster? Sind deine Gedanken dunkel? Dann lass dir die Sonnenstrahlen aufs Gesicht scheinen. Helligkeit ist so wichtig. Licht und Wärme. Dennoch brauchen wir unbedingt Regen. Der Erdboden ist knüppelhart.
Schon wieder ist ein Tag vorüber. Schon wieder hat ein neuer Abend begonnen. Die Tage rasen dahin wie Strenschnuppen. Gegen die Zeit haben wir keine Chance. Wir sollten sie zu unserem Vorteil nutzen. Ohne dabei egoistisch zu werden. Denk nicht nur an dich. Denk an die Menschen, die dich auf deinem Lebensweg begleiten. Höhere Mächte sind mit im Spiel. Begegnungen sind keine Zufälle. Sei dankbar für jeden guten Freund, für jede gute Freundin. Gerade sehe ich in diesem Frühjahr zum ersten Mal die Schwalben fliegen. Elegant lassen sie sich treiben. Ach, was für ein herrlicher Abend auf meiner Terrasse. Mein Rücken schmerzt. Ich ziehe den Rauch in meine Lungenflügel. Der Kick, den ich brauche. Ich liebe das Leben. Ich liebe dich. Und dich. Und dich. Danke für die feinen Sätze. Danke dass ich die Liebe spüren darf. Danke dass du mich liebst. Und du. Und du. Und du. Danke dass ich deine Liebe spüren darf. Ich empfange sie. Wir brauchen nur ein Stück unser Herz aufzutun. Öffne es ein Stück. Sei nicht so verbohrt. Sei nicht so stur. Wenn du Liebe empfangen kannst, schätz dich glücklich. Schwärme. Lächele. Vergiss nicht zu handeln. Denk an die Zeit. Das Leben ist schneller vorüber als dir lieb ist. Das Alter. Es kommt unaufhaltsam auf dich zu. Verschwende keinen Tag. Vielleicht stirbst du auch ganz plötzlich. Heute oder morgen. Mach dir bewusst, dass du hier bist, um zu lieben. Dich. Andere Menschen. Dein Leben. Gibt es noch einen anderen Sinn? Früher war ich der Meinung, dass ewiges Glück das größte Ziel sei. Scheiß auf ewiges Glück. Aber scheiß nicht auf die ewige Liebe. Sie kann dich bis zu deinem Todestag begleiten – und vielleicht auch darüber hinaus.