Was habt ihr denn geglaubt? Was glaubt ihr denn, wozu Atomraketen gebaut werden? Ihr seid nicht ernsthaft überrascht. Euch war schon klar, dass die Welt im Arsch ist. Oder ihr seid von jeher blind gewesen. Scheuklappen vor den Augen. Die meisten schauen, sehen aber gar nichts. Nichts wird mehr so sein, wie gestern und vorgestern. Und meine Gedichte bleiben dort,… Read more →
Monat: Februar 2022
Diogenes
Du kommst gerade von der Arbeit. Fragst dich vielleicht schon, was das noch soll. Hast Angst. Wie viele Sätze kannst du noch schreiben? Zum Glück hast du gut geschlafen. Du konntest Kraft tanken. Wenn du Glück hast, hat dein Therapeut nächste Woche noch einen freien Termin. — In deinen Gedichten steht so viel Wahrheit. Du hast dich verschätzt, glaubtest, der… Read more →
Die Erde wird zur Hölle
Ok. Erst mal ein Glas Rum. Der Tag will verdaut werden. Mir ist übel. Puh. Du hast es versucht. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass du alles versucht hast, was für dich möglich war. Kein Verlag hat angebissen. Kein Künstler hat dich ernst genommen. Heinz Rudolf Kunze ist es scheißegal. Marius Müller Westernhagen hat es vergeigt. Für Udo… Read more →
Kohle, Kohle, Kohle. Mach dich frei!
Klopf an. Komm schon. Ruf an. Ich bin bereit. Erst der Schock. Du musst dich fassen. Nicht dagegen leben, damit leben. Dir bleibt keine andere Wahl. Wir haben gelernt, mit Corona zu leben. Wir werden lernen, mit dem Krieg zu leben. Jedenfalls für eine ungewisse Zeit. Bis es richtig knallt. Bis es hier richtig abgeht. Wenn die Bomben fallen, wirst… Read more →
Allgegenwertig
Ich genieße gerade die Stille. Ich habe Zeit. Es ist Viertel vor zehn. Meine Hände schreiben genau das, was ich will. Es sind meine Gedanken. Das scheint nicht immer so zu sein. Bin ich manisch, scheint es, als führe ich nur aus. Dann bin ich ein Untertan. Es ist, als würdest du beim Gehen von hinten angeschoben. Es ist, als… Read more →
Lieber Freund!
Eine halbe Stunde habe ich Zeit. Ich möchte sie nutzen. Wäre ich nicht so antriebslos, würde ich eine alte Kurzgeschichte rausputzen. Ihr neue Farbe einverleiben. Sie lebendiger machen. Ich bin einfach zu faul. Es regnet. Der Wind hat nachgelassen. Der Himmel – grau. Ich kann nicht sagen, dass es in meinem Kopf genauso grau ist. Nicht trübe und nicht trist.… Read more →
„In 15 Minuten sind die Russen auf dem Kurfürstendamm!“
Sonntag, 22.00 Uhr Es schüttet den ganzen Tag. Es stürmt. Ich bin wütend. In mir tobt es heute Abend. Ich kann gar nicht genau sagen, warum. Wir wissen überhaupt nicht, was auf uns zukommt. Zuerst einmal müssen wir den Krieg in uns zum Stillstand bewegen. Jeder für sich. Jeder, der in sich einen Kampf austrägt, sollte sich fragen, ob er… Read more →
Krieg. Ich habe keine Ahnung
Du wartest. Sie werden kommen – die Worte. Du brauchst Geduld, du Ganove. Du durschaust das Spiel. Das Spiel des Krieges durchschaust du nicht – weil es keines ist. Bei einem Spiel stirbt niemand. Und schon wird geschossen. Und schon gibt es die ersten Toten. Der Krieg ist so nahe. So verdammt nahe. Er hat begonnen. Was nutzt dir da… Read more →
Wo fängt das Glück des Autors an?
Die Finger verharren über den Tasten. Die Hoffnung verharrt im Hirn. Beharrlich schreibe ich weiter. Immer weiter. Kilometerlange Strecken. Was geschrieben steht, steht. Das heißt nicht, dass es wahr sein muss. Glaubt mir nicht alles. Ich teste meine Fantasie aus. Stelle sie vor Herausforderungen. Jede neue Kurzgeschichte ein Schauspiel in meinem Kopf. Ich schreibe, damit ich im Training bleibe. Damit… Read more →
Der Akt des Schreibens
Im Leben geht es um Liebe. Im Leben geht es um Glück. Du hast das Glück, in einem Land geboren worden zu sein, in dem du nicht hungern und dursten musst. Heute habe ich mir den Bauch mit Pizza und Cola vollgeschlagen. Mein Heim ist warm. Mich erwartete meine mich liebende Frau. Zusammen sind wir ganz. Ohne sie bin ich… Read more →