Wie geht es dir? Gemischt

Ein wundervoller stiller Herbsttag – um 12 Uhr 10 – in meinem Wohnzimmer.

Ich liebe das Leben. Ob Zufall oder nicht, wissen wir nicht. Ich glaube eher, nicht. Nehmen wir es als einmaliges Geschenk an und sagen: Danke! Jeder geht seinen Weg. Jeder hat Steine aus dem Weg zu räumen. Kein Leben verläuft stets geradeaus. — Heute werde ich noch den Rasen mähen. Einkaufen. Kochen. Wäsche waschen. Zusammenlegen. Wenn es gut läuft, am Roman arbeiten. Ich weiß nur noch nicht so richtig, wann. Die Zeit im Nacken. Jeder Tag ist vollgepackt mit Ideen und Plänen. Kleine Aufgaben. Kleine Ziele. Und jedes Mal bist du zufrieden, wenn wieder etwas erledigt ist. Schieb nicht alles auf die lange Bahn. Hast du einen guten Lauf, nutz ihn. — Ich fühle mich klar und ausgeruht. Schaue scheuelos in die Zukunft. Ich glaube, das Leben hat Sinn. Ich glaube an die Unsterblichkeit der Seele und des Geistes. Ich habe gar keine Lust nachzudenken. Über was auch. Die Zeit vergeht auch so. Lieber ins Tun kommen. Handeln. Die Ideen und Pläne verwirklichen. Sich in den Arsch treten. Glauben. Hoffen. Weitermachen. Ein Geduldsspiel. Manchmal ist wirklich der Weg das Ziel. Zumindest kleine Abschnitte beinhalten immer wieder neue Ziele. Sei ruhig stolz auf dich, wenn du eines erreicht hast. Kleinigkeiten machen das Leben aus. Gerade die kleinen, die unscheinbaren Taten, begleiten uns stetig. Du musst nicht ganz nach oben hinaus. Aber erzähl das mal einem Maniker. Er will nach den Sternen greifen. Sie berühren. Mit ihnen jonglieren. Er glaubt die Zusammenhänge zu durchschauen. Tut es auch – scheinbar. Scheinbar.

In Wirklichkeit geht es mir heute gar nicht so gut. Plötzlich bin ich ganz müde. Antriebslos. Zu nichts Lust. Beinahe fallen mir meine Augen zu. Nichts mehr mit ausgeruht, wie noch vor einer Stunde. Auch nicht mehr klar. Zum Haare raufen.

21 Uhr 40

Ich sitze in meinem kleinen Zimmer – hier bin ich wirklich ganz und gar zu Hause – hier bin ich wirklich ganz und gar ich. Hier kann ich arbeiten. Niemand stört mich. Jedenfalls am Abend, wenn meine Mitbewohner schlafen. Mein Kater Anton ist auf Achse. Hätte ich aber nichts dagegen, säße er hier im Zimmer auf dem roten Sessel. Das Schnurren von Katzen kann sehr beruhigend sein. — Ach ja, heute Abend geht es mir gut. Das Gläschen Rum tut sein übriges. Eigentlich wollte ich gerade jetzt am Roman sitzen. Das Skript liegt aber unten. Und ich komme gerade von unten. Welch ein Dilemma. Da liegt es nun – und muss wohl auf morgen warten. Ich bin faul. Und müde. Weiß gar nicht, ob ich noch in der Lage wäre, konzentriert zu schuften. Wie sich das anhört.

Guten Morgen!

Wieder hat ein neuer Tag begonnen. Wieder sind Pläne zu machen. Und zu verwirklichen. Es liegt so einiges an, womit ich euch aber nicht langweilen mag. Auf jeden Fall will ich heute noch ins Schreiben kommen. Vielleicht ca. in einer Stunde. Oder spätestens in zwei. Das Haus ist leer. Nur Anton ratzt irgendwo. Meine Stimmung ist derzeit ziemlich geradlinig. Nicht ganz ausgewogen natürlich, aber immerhin einigermaßen im Gleichgewicht.

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