Es ist gleich halb zwei im Jahr 2021
Ich wünsche euch einen guten Start. Bleibt gesund. Oder werdet gesund. Ich nehme mir noch ein paar Minuten Zeit, nehme die Müdigkeit von morgenfrüh in kauf. Wir sind alle kleine Lichter. Ja, kleine Lichter. Aber wir leuchten. So wie die Erde eben, von der Sonne angestrahlt, auch leuchtet. Wir sollten uns nicht so unglaublich wichtig nehmen. Habe ich oft getan in meinem Leben. Wir sollten uns nicht einbilden, wir wären besser als der Nachbar, gar weiser. Denn eines wissen wir alle nicht: Was wir träumen werden. Was ab gleich auf uns zukommt. Was morgen ist. Wir ahnen es höchstens. Oder glauben es zu wissen. Wir glauben so verdammt viel zu wissen. Und immer mehr als das Gegenüber. Weil wir uns so oft wichtiger nehmen. Die Erde ist ein Juwel. Der Mensch ist ein Juwel. Scheinbar. Dass wir hier leben können, ist ein Geschenk. Wir übersehen es viel zu oft. Wir übersehen viel zu oft die Schönheit, die uns geschenkt wurde. Wir danken zu wenig. Wollen immer mehr und mehr. Sind unzufrieden. Die Politik will, dass wir unzufrieden sind. Die Wirtschaft will es. Damit wir mehr konsumieren. Die Werbung macht es uns vor. Heile heile Welt. Du sollst glänzen. Nach außen. Doch wahre Schönheit kommt von innen. Du stellst alles so dar, dass du gut bei wegkommst. Gibt dir die Kassiererin aus Versehen ein paar Euro zu viel, steckst du das Geld ein. Und wenn du gläubig bist, denkst du, wahrscheinlich hat sie schon oft ein paar Euro in die eigene Tasche gesteckt. Das hat sie jetzt davon. Oder du beruhigst dein Gewissen, indem du dir sagst, diese paar Euro hat dir dein Gott geschenkt. Und dankst auch noch dafür.
Das neue Jahr, heute um 17 Uhr.
„weg“ zu überarbeiten, verleiht mir neuen Schwung.
Die Tage werden schon wieder länger, heute am Neujahrtag hat fast den ganzen Tag die Sonne geschienen. Ich bin raus aus der Grauzone, raus aus der Depression. Ich bin mir leider nicht sicher, ob ich noch einmal ein ganzes Buch schreiben kann, ob die Ausdauer dafür reicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Ausdauer ausreicht, die ganzen alten Skripte optimal hinzukriegen. Leider leider gelingt mir noch immer nicht das völlige Eintauchen in eine Geschichte. Ständig fange ich an, ein neues Buch zu lesen, um es nach ein paar Seiten wieder zuzuschlagen, weil mich nichts davon so wirklich interessiert. Zumindest, wenn es um fiktive Romane geht. Vielleicht ist wieder die Zeit der Biografien für mich gekommen. Eben wahre Sachen. Dies kommt mir zumindest gerade in den Sinn. Oder etwas Philosophisches, zum Beispiel von Precht. Ich werde es versuchen. Hoffentlich kann ich bald mal wieder selbst eine Lesung organisieren, denn wie ihr wisst, stehe (oder sitze) ich gern auf der Bühne. Wie es kulturell in den nächsten Monaten weitergeht, steht noch in den Sternen. Ich bin froh drum, dass ich diesen Blog als Ventil gefunden habe, um ein paar Sachen loszuwerden, die mir auf dem Herzen und auf der Seele liegen.
Auf jeden Fall wünsche ich euch allen, dass ihr kreativ im Kopf seid, bleibt, werdet. Seid zufrieden mit dem, was ihr habt.
In Liebe
Henning