Was kommt, kommt

Wie oft die Stimmung eines Manikers sich am Tag ändert. Fabelhaft. saubeschissen. Erhellt. Verdunkelt. Ich würde sagen, ich bin seit Mitte Dezember kurz vor hypomanisch. Also ziemlich okay gerade alles. Dennoch – gefährlich. Wieder einmal ein Drahtseilakt. Stimmung die meiste Zeit zwischen 5 und 7. Tiefer und höher muss nicht sein. Mich hat das Schreiben wieder! Endlich! Jetzt müsste ich mich nur noch an den Roman setzen. An BLOCK. Irgendetwas, vielleicht gar eine höhere Macht, hindert mich anscheinend daran. So hau ich euch den ganzen Kram um die Ohren bzw. in die Augen, ins Hirn, wenn es gut läuft, in Herz und Seele. 17 Verlage, die Lyrik veröffentlichen, habe ich mir heute herausgesucht. Nach und nach werde ich sie anschreiben. Vielleicht schicke ich auch alle 17 Skripts an einem Tag ab. Dann liegen meine Gedichte bei insgesamt 20 Verlagen. Und das war es dann auch. Meiner Meinung nach wäre es zu schade, die vielen Verse hier im PC versauern zu lassen. Ich weiß nicht so genau, wie viele Gedichte ich geschrieben habe – auf jeden Fall sind es über 500. Vielleicht auch 700. An die meisten kann ich mich nicht mehr erinnern, ich wundere mich dann, das ich die alle geschrieben haben soll. Es ist schade, dass ich Udo 1998 im Wahn ein Buch mit handgeschriebenen Gedichten zugeschickt habe. Da waren viele Originale bei, die es leider nur einmal gegeben hat. Doch wenn ich dann von Bukowski lese, dass er beinahe nur Originale verschickt hat und die meisten auf der Strecke geblieben sind, tröstet mich das. Ein Gedicht kriegt man kein zweites Mal wieder genauso hin. Was weg ist, bleibt verschwunden. Ewiglich. Ich habe mir heute fünf Bücher gekauft. Zwei in einem Antiquariat, zwei bei Hugendubel, eins über Amazon. Ich habe richtig Lust drauf, endlich wieder zu lesen. Nach zwei Jahren, in denen ich kaum eine Zeile in meinen Schädel bekommen habe, ist nun hoffentlich eine neue Zeit für mich angebrochen. Ich schreibe gerade wie ein Greis. So fühle ich mich auch. Völlig ausgelaugt. Vollgefressen. Müde. Vorhin noch im Flow gewesen, jetzt kurz vor dem Einnicken. Es ist halb elf am Abend. Ein paar Sätze bekommt ihr trotzdem noch. Nichts Dolles. Nichts Weltbewegendes. Nichts, was mich interessiert. Gerade interessiert mich nicht viel. Morgenfrüh, so habe ich es vor, möchte ich gerne zwei Stunden am Roman arbeiten. Ich weiß genau, wie ich weitermache. Ich kenne genau die Szene. Den Schauplatz, die Protagonisten. Bis jetzt sind es erst 19 Seiten. Ein langer Weg liegt noch vor dem Ende. Viele Worte, viele Sätze, viele Seiten. Ich kann euch nicht sagen, warum ich mir ausgerechnet bei BLOCK so einen abkrepele. Ich kämpfe und kämpfe. Und hier schreibe ich und schreibe und schreibe ich. Ich schreibe, wie es gerade kommt. Ohne lange zu überlegen. Was kommt, kommt. Was wegbleibt, bleibt eben im Nirgendwo.

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