Vielleicht bist du gerade frei

Guten Morgen! Wenn du magst, verbinde deine Gedanken mit der Natur. Vor allem mit den Vögeln. Sie sind stets in deiner Nähe. Überall siehst du eine Meise, einen Spatz, eine Drossel, einen Falken … Stell dem Universum eine Frage, die Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen. Sei achtsam. Selbst das kleinste Insekt kann dir eine Antwort schenken. Ach, du hast keine Frage. Keine Frage an das Leben? Bist du nicht neugierig? Sei neugierig. Verlern nicht zu staunen. Dass die Sonne für uns scheint, ist ein riesiges Wunder. Dass du Freunde hast, ist ein riesiges Glück. Du musst nicht allein sein. Schon gar nicht einsam. Beschwere dich nicht darüber – die Welt steht dir offen. Geh raus. Wenn die Cafés und Kneipen wieder öffnen, sind die Menschen umso offener. Sie werden dich empfangen. Jeder möchte sprechen, sich austauschen, sich teilen. Für dich stehen Tausende Türen offen, hindurchgehen musst du aber meistens allein. Noch mehr Glück hast du, wenn du eine Hand ergreifen kannst, die mit dir gemeinsam durch die Türen geht. Schließt sich gerade die eine Tür, öffnet sich die nächste. Verliere nicht deinen Glauben an dich selbst. Kannst du an Gott glauben, freu dich drüber, so fühlst du dich beschützt. Verwandele deine Schwäche in deine Stärke. Sehe zurück und du siehst, wie schlecht es dir schon ging und wie gut es dir in manchen Augenblicken in der Gegenwart geht. Setz dich in die Sonne, auch jetzt, gerade jetzt – heute – am 23. November. Nutz die Zeit so sinnvoll wie möglich. Mach das, was du machst, bewusst. Sei dankbar, dass du zu essen und zu trinken hast. Ein Dach über dem Kopf, eine Heizung, du kannst sogar heiß duschen, wenn du Glück hast. Du hast Glück gehabt, in dieses reiche Land hineingeboren zu sein. Denk nicht, das ist so, weil du früher ein besserer Mensch gewesen bist. Das weiß keiner, auch wenn viele glauben es zu wissen. Hör auf zu missionieren und alles besser zu wissen. Jeder sollte an den Gott glauben dürfen, der ihm zur Seite steht. Jeder darf seinen eigenen Gott haben. Und wenn du dir deinen Gott selbst erschaffst, dann ist es so. Du bist im Gedanken völlig frei, wenn du nicht gerade gefoltert wirst. Sprich mit den Engeln, wenn du magst. Mach das, woran du Freude hast. Nicht nur im Augenblick, sondern auf lange Sicht. Wahrscheinlich ist es so, dass du im Leben alles wiederbekommst. Der Bumerang kommt zurück. Was du ausstrahlst, ziehst du auch an. Wie ein Magnet. Sei kompromissbereit. Fühl dich geschützt. Freu dich schon mal auf die Feste und Feiern, die auf dich warten. Auf die Tänze. Auf die Konzerte, die Lesungen, die Kinofilme, die Theaterstücke. Wir werden bald wieder ausgelassen singen und tanzen dürfen, davon bin ich überzeugt. Jetzt heißt es, durchhalten. Vielleicht noch mehrere Monate oder gar Jahre. Wir werden das Virus besiegen. Komm, bleib stark. Lass deine Wut nicht bei deinen Kindern aus. Mach lieber einen Spaziergang durch den Wald, um den See, setz dich in die Sonne. Atme die klare Luft ein, die wundervolle Herbstluft. Mach die Augen auf. Der Himmel ist heute strahlend blau. Raus! Gönn dir ein Glas Wein, wenn du mit Alkohol umgehen kannst. Rauch einen Joint, wenn dich das Gras frei macht. Schlaf mit deiner Liebe. Mach es dir selbst. Gönn dir was Gutes. Streck dein Gesicht dem sachten Wind hin. Schreib ein schönes Erlebnis in dein Tagebuch. Überlege dir am Abend, was für dich tagsüber am Schönsten war. Ich wette, du wirst etwas finden. Schau den Flugzeugen am Himmel nach. Du spürst eine leichte Sehnsucht. Ach ja. Ach ja. Dreh dich im Kreis und schrei: „Ich lebe!“ Umarm einen Baum. Atme ein und aus. Ein und aus. Pack alles, was dich belastet, in ein rotes Paket, verschnüre es, häng es an einen Heißluftballon und lass es von dann wehen. Trauere nicht hinterher. Fühl die Leichtigkeit deines Körpers, wenn es dir gut geht. Lehn dich zurück, nipp an deinem Tee, zieh den Rauch in deine Lunge. Genieß endlich das Leben. Vielleicht bist du gerade frei. Dann mach es dir nicht so schwer. Bemitleide dich nicht selbst.

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