In den letzten drei Tagen hat sich bis auf 0,2 kg hin und her nichts getan. Ich habe zu viele Äpfel zwischendurch gegessen. Heute habe ich erst den Shake und einen Apfel zu mir genommen. Gleich gibt es ein Weißkohlgericht mit Knoblauch, Zwiebeln und Gewürzen. Ich freu mich drauf. Vorhin bei MC Donalds hat mein Sohn eine Portion Pommes gegessen, ich nichts, weil es nicht einmal einen Salat gab. Pech gehabt. Eine mittlere Portion Pommes hat 341 Kalorien, das sind bei mir derzeit zwei Gerichte. Aber ehrlich, ich freue mich drauf, dass ich bald wieder etwas mehr essen kann. Natürlich darf ich nicht in alte Gewohnheiten zurückfallen, ist ja klar, und endlich, endlich ein wenig Sport dazu. — Ich will euch was sagen: Um im Blog richtig aktiv zu bleiben, brauche ich am Abend ein Gläschen Wein für die Inspiration. Ich bin ja zurzeit so was von unkreativ, ABER für einen Roman, für etwas Langes, ist dieser klare Zustand spitze. Es kommt drauf an, was ich will. Euch so oft und so gut wie möglich unterhalten oder über Monate zufrieden zu sein. Ich glaube, eher das zweite. Ich habe keine Ahnung, wie sich die nächsten Wochen schreibtechnisch entwickeln, aber viel Zeit werde ich leider nicht haben, es steht zu viel an. Die Zeit wird sehr knapp bis zu meinem 50. Geburtstag – von diesem Tag an wollte ich ja eigentlich meine Familie ernähren können. Es muss also endlich der Knaller her!
Also, bis bald !
Da bin ich wieder. Dienstagnachmittag – und 104,9 – hat sich also doch etwas getan. — Dienstagabend 22.30.: Heute habe ich wieder etwas mehr geschlemmt, aber wenn morgenfrüh noch die 4 als dritte Zahl steht, wäre das der Hit. Sonntag ist die erste Phase der Diät zu Ende, dann sollte als dritte Zahl eine 3 zu lesen sein. So viel habe ich zum letzten Mal vor dreieinhalb Jahren gewogen, bevor ich aufgehört habe Zigaretten zu rauchen. Das Gewicht heißt es dann zu halten, bis zur nächsten Diät im Oktober. Dann noch mal 10 Kilogramm weg. Ja, es könnte aber gut sein, dass ich morgen wieder über 105 drauf habe. Ist auch egal jetzt.
Wein inspiriert. Whisky und überhaupt Alkohol inspirieren. Beim Schreiben auf jeden Fall. Man muss nur aufpassen, dass man die unsichtbare Grenze nicht überschreitet, und ganz wichtig: Am nächsten Tag gegenlesen. Nicht alles, was man im angeheiterten Zustand in den PC haut, ist lesenswert, und das vollversoffene Zeug schon mal gar nicht. Ich bin neugrierig drauf, wie das erste Glas Wein mich beeinflusst, ihr dürft auf jeden Fall dabei sein. Ich werde es hier in meinem Zimmer trinken, nehme ich mir jedenfalls vor, natürlich kann, so wie immer, alles wieder ganz anders kommen, schließlich bin ich ja nächste Woche auf dem Campingplatz und kann keinen Blog schreiben. Schade eigentlich, ich weiß ja inzwischen, dass ihr ohne mich nicht mehr leben wollt. Oder könnt. Viel interessanter als die Diät wäre es doch, wenn ich mal bei Gelegenheit ein paar Verlage für mein neues Buch anschreiben würde, das macht doch viel mehr Sinn. Aber anscheinend sind viel mehr Leute daran interessiert, wie viel man in drei Wochen abnehmen kann. 10 Kilo wohl auf jeden Fall. Jetzt sind es ja nur noch ein paar Tage, 10 werde ich vielleicht nicht ganz schaffen, aber acht. Hätte ich dazu noch Sport gemacht, hätten es auch 12 werden können. Bei meiner Hochzeit vor fast elf Jahren, habe ich 95 auf die Waage gebracht, wenn ich mich richtig erinnere. 80 waren es 1999, dann kam ein fieses Neuroleptikum, das mich in sieben Monaten 23 Kilogramm schwerer und fetter gemacht hat. Viel zu spät wurde es abgesetzt, ich kannte in diesen sieben Monaten kein Sättigunsgefühl. Das Medikament heißt Zyprexa, und ich kenne keinen, der dadurch nicht zugenommen hat. In den USA klagen noch heute Menschen gegen das Pharmaunternehmen, denn es verursacht unter anderem auch Diabetis. Trotzdessen wirkt es hervorragend antipsychotisch, man muss wissen, was für einen besser ist: Fett sein oder in der Hölle leben. Ich würde immer wieder ersteres vorziehen. Allerdings gibt es ja auch eine Menge anderer Medikamente, die natürlich alle nicht gut geeignet für den Stoffwechsel sind. Das haben fast sämtliche Psychopharamka an sich, gerade auch Antidepressiva, wo von ich auch welche nehme. Aber ich hoffe, nicht mehr so lange. Ich werde das Zeug bald schrittweise reduzieren, weil ich ewig schon nicht mehr dpressiv gewesen bin. Klar, deprimiert schon, wer ist das nicht ab und zu? Bei mir ist es dann ziemlich extrem und ich denke, das bleibt jetzt so. Trugschluss, natürlich gehts mir am nächsten Tag wieder besser. Ich nehme Paraoxetin, 30 mg, ein wirklich gutes Zeug, macht ziemlich froh, wird auch gegen Angst- und Panikattacken verabreicht, ist schon ein ganz schön altes Medikament und auf jeden Fall wirksam. Eines Tages, Freunde, werde ich einen Versuch ganz ohne Medikamente starten. Dies allerdings wird vorraussichtlich noch einige Jahre dauern. Vielleicht seid ihr ja dann immer noch dabei, wenn es den Blog noch geben sollte. Ich sehe aber keinen Grund, ihn zu schließen, denn heute waren es wieder 50 Klicks. Und solange ich ein paar wenige Leser habe, werde ich für sie / für euch schreiben. Auch für einen oder zwei. Schließlich habe ich auch schon vor sieben Leuten gelesen, fünf davon kannte ich, oder waren es sechs? Auf eine Lesung hätte ich auch mal wieder große Lust, vor allem aus dem neuen Buch, aber dazu muss es erst einmal gedruckt werden. Könnte im Winter passieren. Leute, ich freue mich auf den Kracher nächstes Jahr. Ein federleichtes Buch, ein Buch, das Seelen berühren wird, wolkenleicht, wie vom Himmel wird es fallen. Ich muss mich ranwagen, auch wenn ich mehr Lust habe wieder etwas Verruchtes zu schreiben. Weg will ich aber von den versauten Sachen, das sollen andere kritzeln, ein wenig Sex, klar, aber nichts pornografisches mehr. Ich würde mich freuen, wenn meine Mutter eines Tages ein Buch von mir lesen könnte, ohne sich für mich zu schämen. Ich habe wegen ihr kein schlechtes Gewissen, das nicht, aber es wäre für mich eine riesige Freude, könnte ich ihr ganz frei ein wunderschönes Manuskript überreichen. So, jetzt habe ich genug geschwafelt, es ist Viertel nach elf, Zeit Medis zu nehmen und ins Bett zu gehen. Gute Nacht !