Schreib dich frei

Schreiben ist meine Droge. Ich konnte gleich tiefer in „Die Weisheit der Welt“ eintauchen, als in „BLOCK“. Es ist aber natürlich nicht auszuschließen, dass der Fluss Biegungen, Wasserfälle, Strömungen, Strudel, Staudämme … aufweist, die es zu überwinden gilt. Auf jeden Fall bereitet mir das Schreiben des Textes jetzt schon große Freude. Ich versuche, dieses Mal literarisch mein Meisterwerk hinzulegen. Schon während der ersten Sätze habe ich den Stil gefunden, den ich für diese Geschichte mag. Ob es eine Dichtung, eine Erzählung oder eine Art Roman am Ende ist, vermag ich noch nicht zu beurteilen. Erst einmal bin ich froh drum, überhaupt wieder freudvoll schreiben zu können. Dafür kann ich nur dankbar sein. Es ist schon von eh und je so, dass ich mir nicht aussuchen kann, was ich schreibe. Es kommt, wie es kommen muss. Es bringt mir gar nichts, mich in ein Thema hineinzwingen zu wollen. Das verdirbt das kreative Schaffen vollends. Wenn ich aufmerksam in mich hineinhöre, weiß ich, was gerade passend ist. Und so schreibe ich in erster Linie für mich, und versuche nicht auf Teufel komm raus den großen Reißer zu landen. Natürlich wäre es schön, von der Schreiberei leben zu können, das will ich gar nicht abstreiten. Aber es kommt eh so, wie es kommen muss.

Befrei dich von Zwängen. Schreib, was dich gerade bewegt. Sei ehrlich – oder auch nicht – denk dir eine Geschichte aus. Bist du es selbst, der sie sich ausdenkt? Oder wird sie vielleicht für dich gedacht? Aber von wem? Du spürst sie doch in deinem Kopf. Du bist es, der die Zeilen schreibt. Du bist kein Schauspieler – du bist Schriftsteller. Schreib das, was wahr sein könnte, so nimmt man dir die Geschichte ab. Finde den perfekten Anfang, den Anfang, der den Leser neugierig macht und ihn fesselt. Finde deinen persönlichen Stil. Lese. Nimm Ratschläge an, zumindest hör sie dir an. Steck Kritik ein und denk drüber nach. Versuch nicht zu kopieren und denk nicht zu viel während des Verfassens. Schreib jeden Tag, am besten zur gleichen Zeit. Bist du ein Tag- oder- Nachtmensch? Mach dir unterwegs Notizen. Geh spazieren. Am besten allein. Ob du mit Alkohol oder Drogen besser vorankommst, musst du selbst für dich rausfinden. Drogen können dich inspirieren – beim Schreiben bist du aber besser klar. Lege Pausen ein – manchmal auch über mehrere Wochen – schreibe aber in den Pausen andere Sachen. Zum Beispiel Tagebuch, Gedichte, Kurzstories. Briefe. Mit deinen Texten löst du Gefühle aus. Besser ist es, du bleibst auf dem Teppich und schreibst nicht in einer Manie, jedenfalls keine Briefe. So wie ich so oft. Finde einen Ort, an dem du dich vollkommen frei und wohl fühlst. Einen Ort, an dem du dich ganz ungestört fühlst. Schreib, weil du das Schreiben brauchst. Schreib, weil du das Schreiben liebst. Schreib dich frei. Befrei dich aus den Zwängen.

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