Gerade kreisen meine Gedanken darum, ob ich es endlich mal wieder schaffen würde, ein Buch zu lesen. Wenn ja, muss es etwas Leichtes sein. Meinetwegen mit einem schweren Thema, aber leicht geschrieben. Ich mag es nicht so gern, wenn die Sätze ellenlang sind.
Vorhin habe ich mich an meinen Roman BLOCK gesetzt und fand es sofort ziemlich anstrengend mich in den Text hineinzusteigern. Vielleicht überarbeite ich doch vorerst meine gesammelten Gedichte. Ich überlege noch. Zumindest bin ich bei der Letzten Version … seit langem wieder richtig ins Fließen gekommen. Das tat gut. Es tat gut zu wissen, zu merken und zu spüren, dass die Gedichte noch immer aktuell sind. Ja, ich glaube, ich krame mal meine ganzen Gedichte raus und fange einfach an. Gesammelte Verse von 1990 bis heute. Zu schade ist es, dass viele Gedichte im Laufe der Jahre weggekommen sind. Zum Beispiel habe ich Udo Lindenberg im Jahr 1998 hundert Seiten zugeschickt, die ich natürlich nie wieder gesehen habe. Ein gutes Gefühl erschleicht mich gerade. Ich meine, ich denke, vielleicht sollte ich BLOCK so stehen lassen, wie er steht. Meine Leserinnen und Leser fanden den kurzen Roman über nur hundert Seiten nicht schlecht. Leichte Kost. Leichte Lektüre mit schwerem Hintergrund. So wie ich es mag. Und nur weil ich gern hundert Seiten mehr hätte, sollte das nicht der alleinige Grund sein, mir die nächsten Monate schwerzumachen. Das Leben an sich ist doch schon oftmals schwer genug. Wenn wir nicht krank, nicht auf der Flucht oder im Krieg oder in einem verdammt armen Land sind, liegt es meistens an uns selbst, wie wir uns fühlen. Nicht die anderen machen uns kaputt, wir sind es zum größten Teil selbst. Leichter ist es selbstverständlich, die Schuld immerzu auf die Außenwelt zu schieben. Bevor wir uns von dem Nächsten kaputt machen lassen, sollten wir gehen und einen Schlussstrich ziehen. Schaffst du das nicht, such dir professionelle Hilfe. Geh zu einem Psychologen und erarbeite für dich einen guten und ehrlichen Weg. Einen Weg, der dich näher und näher an die Freiheit bringt. Jeder Schritt zur Freiheit ist ungeheuer wichtig. Jeder Schritt zur Freiheit macht dich ein Stück leichter. Lass dich nicht verarschen. Lass dich nicht beleidigen. Lass dich nicht belügen und betrügen. Zieh die Reißleine.
Ich habe mich entschieden. Ich werde meine ganzen Gedichte überarbeiten. Bestimmt wird es sowie Die letzte Version vom Paradies auch ein Werk von über 400 Seiten. Ist schon seltsam manchmal. Ich mochte es noch nie, Gedichte anderer Schriftsteller zu lesen. Bis auf wenige Ausnahmen.
Ich wünsche euch einen angenehmen Wochenstart.
Macht es gut und besser