Ich schufte für euch !

Die harte Arbeit ist ja schon lange geschafft – die sechs Psychosen liegen längst hinter mir. Das Deuten von Omen und Zeichen, die Stimmen, die wahnsinnige Paranoia, der Suizid-Versuch, die Psychiatrien und Medikamente, die Depressionen … Die jahrelange Therapie, die noch immer nicht zu Ende ist. Jetzt heißt es, dem allen Form und Gestalt zu verleihen. Struktur in das ganze Chaos, in den Tumult zu bekommen. — So habe ich in den letzten zwei Wochen die über 600 Seiten Gedichte von 2003 gelesen, die innerhalb von fünf oder sechs Wochen aus mir heraus geflossen sind. Ich muss sagen, da steckt schon ne Menge Wahn drin. Aber ganz bestimmt noch mehr Wahrheit. Glaube. Hoffnung. Wissen. Verzweiflung auch. Zwiegespräche mit Gott. Es ist mir damals nicht gelungen, den Irak-Krieg zu verhindern, der Einzige, der an das Unmögliche geglaubt hat, war ich selbst. Und deswegen bin ich auch heulend auf allen Vieren durch meine Wohnung gekrochen, ich lag auf dem Boden und habe nur noch geflennt. Bis ich mich einweisen ließ. Mir war klar, ich habe eine Psychose, musste sie aber kriegen, anders würde es nicht gehen. Nur ein Verrückter kann die Welt verrücken. Manchmal weiß man Dinge, ohne das man weiß, wo das Wissen herkommt. Man weiß sie eben. Und doch weiß man im Grunde gar nichts, weil es immer anders kommt als man denkt. So ist das eben im Leben. Sagte auch schon Heinz Rudolf Kunze. Einer der Propheten von heute. Einer, den ich zugeballert habe mit den ganzen Gedichten. Mein Vertrauen war damals so stark. Heute ist es ganz trübe. Ebenso zu Herbert Grönemeyer, Marius, Udo und Xavier. Auf meiner Seele liegt ein riesiger Schatten, wenn ich an diese Künstler denke. Glauben sie denn gar nicht an das, was sie singen und sagen? Wie groß ist ihr Glaube wirklich?

Jedenfalls sind die Gedichte abschickbereit. „Mucho Guscho (über) Leben unter Irren“ geht noch diesen Monat in Druck, kommt dann als Taschenbuch auf den Markt. Zur Lesung am 16.3. sollte es fertig sein. Jean Coppong macht sich ab nächste Woche ans Werk die Seiten zu setzen. Gleich darauf folgt „weg – die kleine Trilogie“.  Weiter gehts dann mit dem Taschenbuch „Psychotische Attacken“ und den „Jack Daniel’s-Gedichten“. Wenn das alles geschafft ist, folgt der neue Roman. Er sollte bis zum Ende des nächsten Jahres abgeschlossen sein. Dann werden weitere alte Sachen überarbeitet. Ihr könnt also in den nächsten Jahren auf was hoffen. Alles kleine Auflagen, alles aus eigener Hand, mit der unglaublichen Hilfe von meinem Freund, Jean. Ohne ihn wäre ich aufgeschmissen, weil es kaum Menschen gibt, für die es nicht immer nur um Geld geht, wenn sie professionell arbeiten. So erst mal der Plan.

Der Traum, die Wunschvorstellung, sieht natürlich ganz anders aus. Auch daran wird gearbeitet.

Ich belasse es für heute bei diesem kurzen Text. Es ist 23 Uhr, Samstagabend, ich möchte ins Bett, damit ich morgen fit bin und Mucho Guscho abschließen kann.

Also, machts gut, liebe Leute   !

Henning

 

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