Ich kann Kleingeistigkeit kaum noch ertragen!

Völlig klar, heute am Sonntag um 12 Uhr 30.

Die Sonne linst gerade durch, eine leichte Brise weht, es ist frisch da draußen. Neben mir steht die Tasse Kaffee, mein Arbeitszimmer ist hell, meine Frau und mein Sohn sind im Garten. Dort werde ich auch in einer halben Stunde sein, um die Himbeeren umzupflanzen. Doch jetzt fühle ich mich danach, euch ein paar Zeilen zukommen zu lassen.

Gestern habe ich Die Goldene Kamera geschaut – und Greta Thunberg hat mich total geflasht. Sie spricht die Gedanken vieler Millionen Menschen aus. Ein 16-jähriges Mädchen erreicht die ganze Welt. Ich brauche nicht zu wiederholen, was sie gesagt hat, nur so viel, dass ihre Rede vielen, vielen Menschen gegen den Strich gegangen ist. Man sah die genervten Gesichter einiger Gäste durch die Matschscheibe. Kein Applaus, keine Regung, Starre, Nichtwissen oder Nichtwahrhabenwollen, Ignoranz … Blind- und Taubheit. Neid auf dieses Mädchen, Missgunst und sogar Hass. Aber ich glaube, als erstes Neid. Ganz ehrlich – es wurde höchste Zeit. Und wer ihren Reden immer noch nicht glaubt, dem ist nicht zu helfen. Meine Meinung ist, dass man diese ganzen Umweltaktionen und Demonstrationen mit Religion und Glaube vereinen müsste, weil ich der Überzeugung bin, dass die Worte Jesu‘ genau so wahr sind, wie die Vernichtung der Erde. Wem nicht bewusst ist, dass es Himmel und Hölle gibt, wird sich riesig erschrecken. Greta kann reden – ich nur schreiben. Mich lesen 20 Menschen, Greta erreicht Millionen, wenn nicht Milliarden. Ich schaffe es, eine Lesung hinzukriegen, oder auch ein paar Lieder zu singen. als Künstler, aber nicht als Religionsverkünder. Der Papst hat seine Anhängerschaft leider noch immer. Über eine Milliarde Katholiken, die nicht von der Kirche abtreten, immer noch dem Vatikan Milliarden von Euros zuschustern. Völlig unnötig. Völlig umsonst. Die Menschheit ist so dermaßen verblendet, von Männern, die Geheimnisse aufbewahren, die eigentlich jeder treue Gläubige erfahren müsste. Sie beten nicht Gott an, sie beten den Vatikan an. Sie treten nicht aus der Kirche aus, obwohl Tausende von Priestern Kinder gefickt haben. Und es mit Sicherheit immer noch tun. Alles Lüge. Schwule Pfarrer. Haushälterinnen halten hin, jede Wette. In den Klöstern wird gebumst. — Ich verstehe die Welt nicht. Ich begreife nicht, warum nicht jeder Mensch Gretas Worten Glauben schenkt. Ich begreife nicht, warum es die katholische Kirche noch gibt. Ich begreife so vieles in der Politik nicht. Ich begreife oft meine besten Freunde nicht. Es wenden sich immer mehr von mir ab. Klar, es liegt an mir. Es fällt mir immer schwerer, mit Kleingeistigkeit umzugehen, mit Menschen klarzukommen, die die einfachsten Zusammenhänge nicht erkennen, oder noch schlimmer – erkennen, aber nichts tun. Immer noch keinen Müll trennen. Immer noch nur von sich selbst erzählen. Immer noch im Ego verletzt sind, wenn ihnen nicht nach dem Maul geredet wird. Freunde, die keine Kritik vertragen. Die nicht über ihren Schatten springen und anrufen, wenn sie erst einmal beleidigt sind. Mir wird das immer scheißegaler, ehrlich. Ich kann das ganze Gelaber nicht mehr hören. Es kostet Zeit, Zeit, Zeit. Nichts als Zeit. Da lass ich hier lieber im Blog Luft ab, gehe gleich runter und raus in den Garten, setze die Himbeeren um. Das ist tausendmal sinnvoller, als sich zu streiten. Für was die ganze Aufregung? Für wen? Wozu? Um was zu klären vielleicht. Aber es wird ja nicht besser. Ich höre mir das gleiche Gelaber seit 30 Jahren an – und immer, immer ist wer anders Schuld an deiner Misere. Ein anderer Freund, der jetzt plötzlich kein Freund mehr ist – und dann doch plötzlich wieder, weil der Nächste zum Arschloch geworden ist. Ich hoffe, ich bleibe diesmal auch stur, gebe nicht nach. Noch nie habe ich eine Entschuldigung von ein paar alten Freunden gehört, weil sie natürlich an nichts, aber auch an gar nichts schuld sind. Sie sind rein und weise, Seher, leben nach den 10 Geboten, lügen nicht usw., tragen aber so viel Hass und Unzufriedenheit in sich, weil sie ihr verschissenes und faschistisches Leben nicht auf die Reihe kriegen, weil sie weder nach innen noch nach außen schauen, und glaubt nicht, dass sie auch nur einen Blogbeitrag von mir gelesen haben, denn sie sind es ja, die alles wissen.

Leute, das hier sollte eigentlich ein schöner Beitrag werden. Ich habe mich mal wieder in Rage geschrieben. Weil ich verletzt bin. Von Freunden, von Bekannten, von so vielen Menschen. Ihr hört nicht zu. Ihr glaubt nicht wirklich. Ihr glaubt, ihr seid gut. Umweltschützer. Nächstenlieber. Menschen, die nichts tun, nur labern, sind für mich kaum noch zu ertragen. Um einige Freundschaften tut es mir leid. Aber bevor ich mich noch länger aufrege, gehe ich lieber in meine Stammkneipe und treffe Leute, mit denen ich mich über alles Mögliche unterhalte, nur nicht darüber, wie gut und toll sie sind, was sie nicht alles können usw. usw. Dann unterhalte ich mich lieber über Zigarren, Bier, Wein und sonst was. Ich kann und ich will nicht mehr hören, wie toll jemand ist. Über einen anderen schon, aber nicht mehr von sich selbst über sich selbst. Das ertrage ich nicht mehr. Ehrlich nicht.

Ich lese den Beitrag heut Abend noch mal in Ruhe gegen. Nee, doch nicht – raus damit in die große weite Welt   !

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.