Ich gebe mein Bestes!

Guten Abend!

Es ist Samstag, 22 Uhr, Ostern. Mein Sohn glaubt an den Osterhasen! Es ist zu schön. Morgen werden Eier im Garten versteckt. Seine Welt ist oft in Ordnung, und doch weiß er, dass das Meer verschmutzt ist, der ganzen Umwelt es nicht gut geht. Er kriegt es mit. Fällt mir das kleinste Stück Papier aus der Tasche, sagt er: „Papa, das tut der Erde weh!“ Er bückt sich und gibt es mir zurück. Wir können nur als Vorbilder voran gehen, vieles ist nicht mehr zu ändern, einiges vielleicht aber doch noch. Natürlich kann man sein ganzes Lebenlang feiern und gute Miene zum bösen Spiel machen. Man kann auch nicht nur mit dem Kopf nach unten gerichtet durchs Leben gehen, ist  ja klar. Ich feiere gern. Dennoch ist mein Leben in den letzten Monaten ernster geworden. Viel ernster. Ich habe lange nicht richtig gelacht, mich fallenlassen, die letzte Lesung hat mich geschlaucht. Ich habe kein Interesse mehr daran, mich für Udos Rockliner als Vorleser zu bewerben. Was soll ich denn bitteschön lesen? Die Kurzstories? Ja, sie sind zum Teil lustig. Die Jack-Daniel’s-Gedichte? Ich weiß nicht. Das waren andere Zeiten, in denen ich die Sachen geschrieben habe. Lockerer, nicht besser. Was ist besser? Alle Menschen in meinem Umfeld verändern nicht, werden vielleicht ernster, aufmerksamer, direkter, entwickeln neue Meinungen. Ist ja auch okay so. Ich gehe nur noch selten weg, vor ein paar Monaten noch habe ich es gebraucht, in die Bar zu gehen. Nächsten Monat werde ich 49, wie ihr wisst, möchte ich mit 50 meine Famile endlich ernähren können. Ich arbeite dran, kann aber natürlich für nichts garantieren. Verlage schreibe ich nicht mehr an, es müsste anders gehen. E-Books. Wenn es gut läuft, setze ich in den nächsten zwei Wochen „weg“ und „Mucho Guscho“ ins Netz. Anfang Mai fahre ich mit meiner Mutter nach Danzig, dann liest meine Frau die neueste Version von „Im Wahn der Zeichen“. Im Sommer erscheint das Ding als Tachenbuch. Ein Jahr habe ich noch. Gestern habe ich am ganz neuen Roman gesessen, der Titel steh schon fest, der Inhalt zum Teil. Ein hartes Buch, nichts zu lachen, kein Klatsch. Es geht um Flüchtlinge und Nazis. Mehr wird nicht verraten. In der Ich-Form geschrieben. Ich lese immer noch Celine, immer noch, der mich total beeinflusst hat für meine Bücher. Er wurde, ich glaube 45, zum Tode verurteilt, weil er die Nazis unterstützt hat. Bis 54 meine ich, lebte er im Exil, dann ist er zurück nach Frankreich gegangen und hat in Paris als Armenarzt gearbeitet. Ich kämpfe mich durch das Buch „Tod auf Kredit“, ich finde, es ist keine leichte Kost. Es zieht und zieht sich. Ich freue mich auf leichtere Sachen, will aber nicht abbrechen. Dann lese ich ja auch immer wieder meinen eigenen Kram, der mir bald schon zum Hals raushängt. Was Neues muss her!

So, ich wollte mich endlich, endlich mal wieder melden! Zurzeit fällt es mir nicht leicht, den Blog am Leben zu erhalten. Ich habe nur wenig Inspiration, wenig Freiheit in meinen Gedanken. Also, ich gebe mein Bestes!

Danke   !

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