Ich bin ich, was anderes will ich nicht. Ich bin ich, was anderes brauch ich nicht. Ich bin ich, ich will nicht so sein wie du. Ich bin ich … Ich fühle mich frei, hier zu Hause. In Ruhe über bestimmte Dinge nachdenken. Du kannst immer nur eine Sache erledigen. Mach dich nicht verrückt. Durch Gespräche kommst du auf andere Gedanken. Oder sie werden bestätigt. Dann bist du wahrscheinlich auf dem richtigen Weg. Oder auf „einem“ richtigen Weg. Überstürz nichts. Halt inne – manchmal reichen ein paar Sekunden. Überschlaf eine Idee, renn nicht gleich los. Kopflos. Es kommt immer anders als du denkst. Die Vorstellung lebt als Vorstellung. Als Illusion. Klar, verwirkliche dich. Setz dir Ziele, aber besser eines nach dem anderen. Die meisten Wege beinhalten Abzweigungen. Steine liegen im Weg rum. Ein Fels steht plötzlich vor dir. Unvorhersehbare Fallen. Bete, wenn du kannst. Verliere nicht deinen Glauben. Zweifel sind erlaubt. Früher dachte ich, wenn ich zweifele, glaube ich auch nicht richtig an die eine bestimmte Sache. Doch wenn du zweifelst, heißt das, dass du es noch besser kannst. Dass du noch nicht am Ziel angelangt bist. Ich mag den Spruch nicht: Der Weg ist das Ziel. Denn das Ziel ist das Ziel. Das letzte Ziel ist der Tod. Jedenfalls der Tod deines Leibes. Dieses Körpers. Das Herz hört auf zu schlagen, der Atem verlässt dich. Klarheit. Alkohol bedüselt dich. Wie ist es, wenn du einen kiffst? Fühlst du dich dann noch klar? Oder sogar klarer? Wo kommen dann plötzlich diese Gedanken her, mit denen du gar nicht gerechnet hast? Und die Wärme? Und das gute Gefühl? Ein bisschen Gras. Du kannst es vielleicht nutzen. Darfst dich aber nicht benutzen und ausnutzen lassen. Du solltest nicht süchtig werden, dir nicht den Schlaf rauben lassen, wenn du mal nichts hast, mit den Alpträumen umgehen können. Mit der schlechten Laune. Hör in die Stille hinein. Such nicht zwanghaft nach Zeichen. Beobachte deine Gedanken. Oder besser „die“ Gedanken. Verbuch sie als deine eigenen, auch wenn es dir nicht so vorkommt. Spür die Göttlichkeit. Du bist Göttlichkeit. Du kannst frei sein. In deinen Gedanken auf jeden Fall. Versprich dir nicht zu viel vom Leben. Es kann jeden Tag zu Ende sein. Plane nicht zu lang im Voraus. Bring erst ein Ding zu Ende. Bau ein Haus. Pflanz einen Baum. Zeuge ein Kind. Oder umgekehrt. Das hat Sinn. Im Grunde hat fast alles Sinn. Ich brauch jetzt nicht tausend Beispiele aufzuzählen. Jeder sieht im Leben einen anderen Sinn. Sinnvoll. Sinnvoll. Und dennoch ist es gut, sich ab und zu leer zu machen. Bei dem einen wirkt Dope zu diesem Zweck, bei dem anderen zu jenem. So ist es auch mit Alkohol. So ist es auch mit den Hobbys. Den einen machen sie leer, den anderen machen sie voll. Mir fehlt was, wenn ich nicht kreativ sein kann. Die Kreativität im Kopf vor allem. Ich bin gespannt, was die nahe Zukunft bringt. Ich bin so froh um diese Zeilen hier. Nüchtern. Völlig nüchtern. Und doch fehlt dieser Kick – dieser kleine Kick. Das Hoch. Das Hochgefühl. Es muss nichts Manisches sein. Ein bisschen in die Höhe. Nicht die Riesenspannung. Aber bitte immer auf dem Teppich bleiben. Keine Psychiatrie mehr. Keine Klinik. Keine Klapse. Der Niederschlag ist zu derbe. Das Tief zu tief. Zu dunkel. Zu grausam. Lachen macht frei. Richtig lachen kann man mit nur sehr wenigen Menschen. Aus voller Kehle abgrölen. Ach, muss man immer alles unter Kontrolle haben? Ich glaube nicht. Man sollte sich öfter mal fallen lassen. Sagen: Ist doch scheißegal! Ich mach das jetzt! Nicht immer an die Konsequenzen denken. Achte nur darauf, dass du keinem wehtust. Bleib bei dir. Machs für dich. — Ich liebe die Ruhe. Ich liebe es aber auch, unter Menschen zu sein. Ich liebe es, mich zu unterhalten, mich mit Menschen zu treffen, was zurzeit nicht richtig möglich ist. Menschen vereinsamen gerade.
Bleibt gesund. Oder werdet gesund. Das ist, glaube ich, das Sinnvollste.