Ja, heute ist es mal wieder soweit – ich gönne mir ein Gläschen Whiskey. Mit Cola. Warum auch nicht. Schmeckt – ich weiß nicht. Richtig gut nun auch nicht, ich weiß gar nicht, was mich geritten hat, so viel davon zu trinken. Na ja, immerhin sind … keine Ahnung, wie viele Jack-Stories während des Trinkens entstanden. Mit diesen Stories bzw. Gedichten, Texten oder wie auch immer, werde ich mich für den Rockliner 2018 bewerben. Mit Jean Coppong, der bestimmt auch schon weiß, was er lesen will. Oder vielleicht musiziert er auch. Allround. Auf jeden Fall bewerben wir uns bei Udo und wollen mit ihm und der Panikfamilie über den großen Teich schippern. — Wisst ihr was? Ich bin kaputt. Irgendwie erledigt. Kann mich nicht richtig aufraffen, euch etwas zu schreiben. Kann mich auch nicht motivieren zu walken. Ich werde mich gleich noch auf die Terrasse setzen und ne Cigar paffen. Ja, das macht Sinn. Das ist Genuss. Den ersten milden Abend genießen. Vielleicht schreibe ich nachher noch weiter. Es ist jetzt 20 Uhr. Ich melde mich. Bis dann .
Hier bin ich wieder. Mit Tee in der Tasse und Jack im Glas. Die Zigarre habe ich hinter mir. Was für eine Wohltat! Was Kubanisches. Schmeckt ein wenig nach Opa, auf jeden Fall nach alter Traditition. Kubanische Zigarren haben einen ganz eigenen Geschmack. Manchmal finde ich es sehr angenehm, sie zu rauchen, manchmal finde ich Geruch und Geschmack penetrant. Ich gehe jetzt nicht so weit und sage, es ist eine Hass-Liebe. Dann schon eher Liebe. Verehrung. Gerne würde ich nach Kuba reisen, mir einen alten Wagen ausleihen und den ganzen Tag Zigarre rauchen und Rum trinken. Während ich mir die Landschaft anschaue. Und natürlich würde ich mich in Hemingways Haus einschließen lassen. Ist ja klar. Ich habe lange nichts mehr von ihm gelesen, wird unbedingt wieder Zeit. „Fiesta“ vielleicht zum dritten Mal. Oder „Paris, ein Fest fürs Leben“. Aber es gibt ja auch noch so viele andere Schriftsteller und deren Bücher. Ich könnte auch mal wieder auf Djian. — Meine Frau liest meinen neuen Roman am liebsten am Wochenende, wenn sie sich voll drauf einlassen und sich die nötige Zeit nehmen kann. — Jetzt schmeckt das süße Zeug schon besser. Ja, ich könnte mich an den Geschmack gewöhnen. Natürlich bekommt ihr gleich noch die Jack-Story geliefert, frei Haus versteht sich. Und denkt an die Kommentare, die ich so dringend brauche. Lasst mich hier nicht allein. Ich mache jetzt Schluss. Und wünsche euch ein entspanntes Wochenende .
EIN WEIHNACHTSLIED IM FRÜHLING
Die Tage sind zu kurz. Die Nächte sind zu kurz. Rattenschwänziges Gesinde vor meinem Fenster. Sie jaulen, sie kreischen, als würden sie brennen. Wahrscheinlich tritt gerade wieder jemand drauf. Was soll’s. Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und drehe mich zur Wand, weg vom Fenster, weg von draußen. Da habe ich sowieso nichts zu suchen. – Rita hat zwei Flaschen mitgebracht. Sie sitzt in der Wanne, tut so, als ginge sie das alles nichts an und pfeift ein Lied. Ein Weihnachtslied im Frühling! Dann ist es draußen wieder ruhig und ich wache auf. Stille. Ohne Pillen geht es nicht .