Gewissen. Moral. Gott?

Guten Morgen. Hoffe, du hast gut geschlafen – da hinten – oder wo auch immer du gerad sein magst. Es gibt immer jemand, den ich meine. Manchmal ist es eine/r, manchmal sind es einige, ganz viele, alle.

Gehts dir gut? Erinnerst du dich? Hat es sich gelohnt? Und jetzt? Du. Ich. Zwei Welten. Die eine da, die andere hier. Und hätte es Liebe werden können. Jahre ist es her inzwischen. Und doch ist die Erinnerung wie an vorgestern, dazwischen nur ein paar Stunden. Eine Wiederholung ist nicht möglich. Verspielt. Ich würde jetzt gern deine Hand nehmen … und fliegen. Zerfließen. Für ein paar Sekunden, Minuten, Stunden. In derselben Strömung, in dieselbe Richtung. Ohne dich loszulassen. Dann gehst du wieder. Du schreitest. Stolz wie ein Schwan. Nur schöner. Die Seele weißer. Dann geh auch ich wieder. Mit der Erinnerung. An früher. An eben. Erinnerungen bleiben bis zum Tod. Reden. Man hat geredet. Vielleicht gelacht. Ist wieder oben. Auf dem Meer. Schaut über die glatte Fläche nach vorn, hinter dir wellig, stürmisch. Das Wertvollste an einer Begegnung ist das Nichtvergessen. Doch manchmal fehlt da die Kleinigkeit. Der winzige Schritt, der Mut, der das Alles ganz Groß werden lässt. Stattdessen gehst du in die andere Richtung. Schritt um Schritt. Rücken zu Rücken. Es ist passiert, auch wenn es nie passiert. Täglich. Die Fantasie. Zuverlässig wie das Aufgehen der Sonne. Nur aufregender – in dir. Es wär nur eine Geste gewesen, ein Wort, ein Wink, ein Zeichen, ein Blick. Der eine Blick macht es aus. Und beide wissen. Und beide wollen. Der Schrankenwärter hat die Macht. Er entscheidet. Er schaut von oben. Auf oder zu. Auf oder zu. Der Fährmeister hat das Sagen. Er entscheidet. Auf die andere Seite oder nicht. Gewissen. Moral. Gott?

Pass auf dich auf, alter Junge !

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