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Ich lag schon ein paar Stunden im Bett. Und habe über Neid nachgedacht. Es gibt Menschen, deren Werdegang, deren Biografie ich beneide. Die Menschen selbst nicht. Ich lag schon ein paar Stunden im Bett. Und habe über Erfolg nachgedacht. Neid stieg in mir auf. Zugeben, dass man neidisch ist, tut niemand gern. Doch kann ich getrost darauf neidisch sein, wenn jemand von seiner Kunst fantastisch leben kann. Neid kann anspornen. Menschen, die erfolgreich sind, kannst du dir zum Vorbild nehmen. Bei Missgunst jedoch hört die Liebe zu jenen erfolgreichen Menschen auf. Ich lag schon ein paar Stunden im Bett. Und habe über Glück nachgedacht. Sei auf glückliche Menschen ruhig neidisch. Nimm dir ein Beispiel an ihnen. Ich meine nicht die Menschen, die mit einem goldenen Löffel in der Schnauze geboren werden. Ich meine die Menschen, die dem Glück mit Eifer, Fleiß und Disziplin entgegen gehen. Ich meine die Menschen, die immer daran geglaubt haben, eines Tages glücklich zu sein. Glück würde für mich bedeuten, von meiner Kunst leben zu können. Bekommst du Anerkennung, macht sie dich wahrscheinlich glücklich. Wenn du Jahrzehnte lang Herzblut in deine Projekte gesteckt hast, hast du dir dein Glück verdient. Es sei denn, du hast in jenen Jahrzehnten nichts dazugelernt. Das bezweifele ich aber. Jeden Tag lernt man dazu. Bis zum Tod. Ich lag schon ein paar Stunden im Bett. Und mir kam die Idee für diesen Text. Ich haderte mit mir, ob ich nochmal aufstehen soll. Und nun kommt mir gerade der Gedanke, dass ich Menschen beneide, die frei sind. Die nicht hadern müssen. Genügend Schlaf ist wichtig, ich weiß. Vernünftig zu sein ist wichtig, ich weiß. Doch tut es manchmal so gut, unvernünftig zu sein. Doch ist es manchmal noch viel wichtiger, gegen die Vernunft zu gehen. Gegen sie anzukämpfen. Sich nicht von ihr vereinnahmen, sich nicht von ihr zum Sklaven machen zu lassen. Freiheit. Darauf kommt es im Leben an. Bist du frei, bist du glücklich. Freiheit und Glück sind ein Paar. Freiheit uns Glück sind eins. Glück und Freiheit gehören zusammen wie das Meer und die Wellen. Klar ist, dass kein Mensch durchweg frei sein kann. Klar ist, dass kein Mensch durchweg glücklich sein kann. Doch gibt es Augenblicke. Wie es auf dem Meere Augenblicke des Sturms gibt. Der Sturm, der die Wellen bringt. Es gibt Augenblicke, in denen du als Künstler kreativ sein kannst. Es gibt Augenblicke der Inspirationen, der Ideen, der Visionen. Diese besonderen Augenblicke sind einzigartig. Die Kunst ist es, sie zu nutzen. Bist du frei, hast du die Freiheit künstlerisch tätig zu sein, wenn es drauf ankommt. Ich wette mir dir, in diesen Augenblicken bist du glücklich. Und frei. Ich lag schon ein paar Stunden im Bett. Dieser Text ist mir unglaublich wichtig. Ich teile ihn mit dir. Und mit dir. Gute Nacht!