Gerne würde ich jetzt am Roman schreiben. Ich kann mich nicht motivieren. Gerne würde ich jetzt spazieren gehen. Ich kann mich nicht aufraffen. Immerhin habe ich drei große Verlage angeschrieben. Lieber trinke ich ein Glas Rotwein und warte. Warte auf Worte, die ich euch zukommen lassen kann. Es ist eine schöne Sucht, hier meine Einträge schreiben zu können. Wieder einmal weiß ich nicht, wo mich dieser Text hinführen wird. Ich warte auf Worte. Auf Eingebungen. Meine Gedanken heut sind flach. Gehen nicht in die Tiefe. Bleiben an der Oberfläche. Meine Fantasie ist nahe am Nullpunkt. Vielleicht gehe ich gleich wirklich noch ein paar Schritte. Oder erst morgen? Der Anfang muss angefangen werden. Ich freue mich auf den Frühling. Glaubst du an Gott? Wie viele Leben willst du noch vergeuden? In diesem Leben hast du Zeit genug. Bereite dich gut vor. Verschwende dieses eine Leben nicht. Bestimmt ist es eine Prüfung. Du kannst sie bestehen. Oder eben durchrauschen. Du möchtest und möchtest nicht. Lies zwischen den Zeilen. Lass die Zeit nicht einfach verstreichen. Denk an dein Talent. Arbeite damit. Glaub an deinen Erfolg. Träum mit offenen Augen. Träum mit geöffnetem Herzen. Gib dir nicht allzu oft die Kante. Gut ist deine Unzufriedenheit. Nur mit ihr kannst du etwas verändern. Nur mit ihr möchtest du etwas verändern. Komm in Bewegung. Betrete den Pfad, auf dem du zufriedener werden kannst. Warte nicht zu lang. Du kannst sofort losgehen. Du kannst jederzeit starten. Geh mit einem Lächeln. Sieh zu, dass du nicht lallst und nicht torkelst. Sei dir deiner Schritte stets bewusst. Geh mit Hingabe. Dahinten wartet jemand auf dich. Dahinten wartet etwas auf dich. Die Belohnung. Träum bewusst. Lass dich nicht kirre machen von Menschen, denen dein Weg nicht wichtig ist. Denn ihr eigener ist ihnen oft genauso unwichtig. Du lebst nicht nur zufällig. Jeder hat hier seine Aufgabe zu erfüllen. Die Seite des Übels lauert stetig. Glaub an große Taten, nimm die Träume wahr, du darfst nicht nur warten, handle ganz und gar. Handle ganz und gar. Suche dein Ich, wo immer es sich auch gerade verstecken mag. Es ist ganz nahe. Wahrscheinlich ist es in dir. Mein Ich. Mein Ich ist mein Ich. Es gehört nur mir allein. Und doch bin ich der Besitz meines Gottes – weil seine Hand mich hält. Ich fühle sie. Wie ein Embryo rollte ich mich ein. Und Jesus stieg herab. Mein Glaube ist unerschütterlich. Das heißt nicht, dass ich nicht schwach bin. Doch auf meinem Weg ist schon so unendlich viel passiert und geschehen. So viel, dass ich vermag zu sehen. Teufel, du kriegst mich nicht. Dein schäbiges Lachen kenne ich genau. Deine dämonischen Stimmen, die einst in mir waren. Seit 21 Jahren sind sie verstummt. Im Zwiegespräch hingegen bin ich öfter. Imaginär. Ich rede mit dir und mit dir und mit dir. Ich habe zwar nur wenig Fantasie momentan, jedoch umso mehr Realismus. Die reale Magie. Sie umschwirrt mich. Sie dringt in mich ein. Sie ist in mir und außerhalb von mir. Sie ist überall auf der Welt. Sie ist gegenwärtig und allmächtig. — Ich bin ganz ruhig. Ausgeglichen. Ich warte. Ich warte auf Worte. Streichele die Tasten. Schenke mir ein Glas Wein ein. Ja, ich freue mich auf den Frühling. Darauf, dass ich endlich wieder auf der Terrasse schreiben kann. Hin und wieder bei einer guten Zigarre. Ein guter Freund hat mir gerade angeboten, dass ich in seinem Schrebergarten schreiben darf. Was für eine herrliche Aussicht für den Sommer!
Ich wünsche euch einen ganz ganz schönen Sonntag!
Henning