Manchmal hat man Schwung, man will etwas schreiben, hat schon eine scheinbar gute Idee, das Telefon klingelt – und zack – alles vorbei. Wie gestern, als ich einen Artikel für den Blog schreiben wollte. Aber ich sage euch, ich schreibe gerade eine Erzählung, oder eine Dichtung, die sich gewaschen hat. Sie ist so rein und klar wie Persil. Natürlich wird auch ordentlich geraucht und sich in fremden Sphären verloren. Früher war das Ding als Hörspiel gedacht und hieß schön bescheiden „Die Weisheit der Welt“. Ich bin ja bekannt für meine bescheidenen Titel, so wie z.B. „Weltbestseller“. Und natürlich knüpfe ich bei den Verkaufszahlen bei „Siddhartha“ und „Der Alchimist“ an. Und weniger weise sind meine Sachen schon mal gar nicht, verdammte Scheiße! So viel Magie wie bei „Der Steppenwolf“ mindestens. Ganz eigene Geschichte, ganz eigener Stil. Habe immerhin schon 5 Seiten geschafft. Helfe gerade einem Onkel beim Renovieren und habe nur wenig Zeit. Ist aber nächste Woche fertig, dann gehts voll weiter. Immer weiter nach vorn. „weg“ und „Mucho Guscho“ sind überarbeitet und abgeschlossen. Ich höre hier beim Schreiben gerade King Krule, müsst ihr mal reinhören, wundervoller entspannter Jazz von heute. Eigentlich brauche ich es ja immer ganz still während der Schreibarbeit, aber bei dieser einmaligen Musik scheint es gut zu klappen. Ich komme voran, wie ihr seht. Macht schon Spaß, in meinem Zimmer zu sitzen, die Wanduhr tickt, die Musik glasklar aus den Teufel-Lautsprechern, der Tee neben mir. Das Leben ist wunderbar. Ich habe schon ein paar Kilo abgenommen, bin jetzt bei 101, knapp über 100. Heute habe ich zugenommen, war im Café und habe Salat mit etwas Pizzabrot genossen. Ich nehme dieses Mal die Diät nicht ganz so streng wie beim ersten Mal, bin aber trotzdem ziemlich diszipliniert. Keine Süßigkeiten, möglichst keinen Alkohol, viele Zigarren, viel schwarzen Tee mit Stevia, Äpfel ohne Ende und so weiter und sofort. Mein guter Freund A. hat mir eine Kamera zugeschickt, für meine WordPress und YouTube Videos, die in Kürze gedreht werden sollen. Will euch aus meinem Leben erzählen, mal von früher, mal von gestern, mal von heute, und von übermorgen. Wie ihr wisst, kann ich ja in die Zukunft gucken. Jaja, na klar. Die Musik macht mich anscheinend fertig, sie berauscht mich gerade. Ich kann sie aber auch nicht ausmachen, das bringe ich gerade nicht, ist gerade so schön. STOPP! AUS! Da bin ich wieder. HALLO! Wenn man Musik hört, gelangt man doch in eine ganz andere Stimmung. Jetzt, ohne Musik, bin ich euch wieder näher. Bin ich auch wieder näher bei mir selbst. Zum Schreiben finde ich die Stille wirklich viel inspirierender und konzentrierter. Da bin ich mehr ich. Ich könnte mich jetzt noch an die Dichtung setzen, versuche aber mal die Kamera zu intallieren. Bis die Tage dann !
Über eine Woche später – Mittwochmorgen
Guten Tag, liebe Leute!
Mir gehts so gut wie lange nicht mehr – und! – ich wiege 99,7, zum ersten Mal unter 100 seit was weiß ich wann! — Nächste Woche fahre ich nach Karlsruhe, zur Akademie der Künste, halte in einer Podiumsdiskussion einen kurzen Vortrag zum Thema „Krieg und Frieden“. Freue mich mich sehr drauf. — Mit der Dichtung ging es jetzt über eine Woche überhaupt nicht voran, hatte zu viel zu tun. So ne Scheiße! Da denkt man, man ist Schriftsteller, das ist seine Arbeit – und was ist? – Immer liegt was anderes an. Aber meinem Onkel und meiner Tante habe ich wirklich gern beim Renovieren geholfen, hat Spaß gemacht. Trotzdem gingen 8 Vormittage drauf. Wo ist der Verlag, der mir 100.000 überweist? Nehme auch nen Scheck!!! Kein Problem. Das ist die Wahrheit! Die volle! Ich liebe das Leben. Bald läuft der erste Film für euch – und ihr werdet es nicht glauben – mit MIR!!! Bis denne !