Denn sie wissen nicht, was sie tun !

Hi!

Verdächtig viele Klicks auf meinem Blog seit drei Tagen. Danke dafür. Es gibt Menschen, die sich von Zeit und Zeit für das Leben des Schriftstellers Henning Taube interessieren. Und natürlich auch dafür, was er so privat treibt. Ich sag’s euch: Er tippt gerade und trinkt Gin, wobei er überlegt, ob er sich noch unteres Carport setzen soll, um ne Cigar zu qualmen. Das Wetter aber ist ziemlich mies. — Gestern habe ich im „Schuberts“ eine geraucht, nette Zigarrenlounge, mit Kamin, Ledersesseln und Sofas, so wie es sich gehört. So ähnlich stelle ich mir mein Schreibzimmer vor. Muss natürlich nicht so edel sein. Kann es aber ruhig, hätte nichts dagegen, auf dem alten Nazi-Hanomag-Gelände oben in einem der alten Gebäude ein schönes Penthouse zu beziehen. Zum Glück kann mir keiner das Träumen verbieten, vermiesen schon, da gibt es schon Neider, bevor man überhaupt irgendwas erreicht hat. Das sind die Menschen, die selbst keine Träume und Ziele haben. Die nicht an sich glauben, die leider, leider ihr Talent nicht entdeckt haben, oder vielleicht doch, es dann aber auch dabei beließen, es nicht weiter ausgefeilt haben. Jeder Mensch hat Talente, meistens sogar mehrere. Leider bleiben diese zu oft auf der Strecke, weil man einfach funktionieren muss. Oder funktionieren will, weil man für den Materialismus lebt. Für das neue Auto, Klamotten, Haus, Urlaub, Luxus … Da bleibt dann zumeist keine Zeit mehr für sich selbst. Es macht auch vielen Menschen Angst, nach innen zu schauen. Die Gedanken beobachten, gar nicht einschreiten, nur zuhören und sie ziehen lassen. Das Ich sagt einem so, so viel. Wie oft bekommt man im Leben ein Zeichen! Und wie oft übersieht und überhört man es! Fast immer gibt es einen Warnschuss. Oft kommt man mit einem blauen Auge davon. Das heißt aber noch lange nicht, dass man es beim nächsten Mal besser macht. Es gibt Menschen, die entwickeln sich zurück, dann gibt es welche, die bleiben stehen, und dann sind da noch die, die sich weiterentwickeln. Menschen, die sich zurückentwickeln oder stehenbleiben, können unheimlich nerven. Vor allem dann, wenn man Jahrelang versucht, sie zu motivieren. Irgendwann gibt man auf. Man kann die Blind- und Taubheit nicht mehr ertragen, ganz schlimm ist es, wenn diese Menschen glauben, sie raffen alles ganz besonders gut. Am schlimmsten sind die, die sich weise fühlen, die glauben, sie wären Seher, hätten die Spiritualität verstanden. Kiffen sich aber Tag für Tag die Rübe zu. Drogensüchtige Menschen sind Egoisten, es geht gar nicht anders. Es dreht sich darum, breit zu sein. Man bekommt durch viele Drogen wunderbare Ideen und Inspirationen, das Problem ist aber, dass man eher der Sucht nachrennt, als davon etwas zu verwirklichen. Das ist eben der ewige Kreislauf, man kommt da nur schwer raus. Glück für den, der musikalisch ist und den Rausch gleich in Musik umwandeln kann. Mich hat das Kiffen immer beflügelt, ich musste raus, spazieren gehen, oder Fahrrad fahren, raus in die Natur. Aber wenn ich kiffe, setzen auch immer gleich ganz wahnsinnige religiöse Gedanken ein, die mir Furcht einflößen. Ich verstehe dann viel mehr Zusammenhänge und sage mir zu oft: „Denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Die ganzen Mörder, die ganzen Drogis, die ganzen, ganzen Menschen, die keinen Glauben besitzen. Sie wissen es einfach nicht besser. Schade. Denn sie wissen nicht, was sie tun. Sie kennen nicht die Hölle. Nicht das Feuer. Und erst recht nicht das Paradies. — Ich weiß, die Blogbeiträge hatten vielleicht anfangs mehr Leichtigkeit. Aber so ändert sich halt ständig das Leben. Mal ist es leichter, mal schwerer, ich finde das völlig in Ordnung.

Ich weise noch einmal auf die Lesung am 16.3. im Havana-Cuba-Linden hin. 16 Uhr. Einlass ab 15 Uhr. Der Laden soll proppenvoll werden! Jean und ich freuen uns sehr auf diesen Nachmittag und Abend. Also nehmt euch nichts weiter vor, die Nacht danach wird lang.

 

 

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