Das Schreiben ist mir fern

Vorbei das Schreiben. Vorbei die Kreativität. Keine Inspiration. Null. Nichts. Ich lebe im Hier und Jetzt. Ja, ein dünner Text gelingt mir noch hin und wieder – und das auch nur, wenn ich Dietmars schönem Gitarrenspiel lauschen darf. Ansonsten sind alle Traumwelten geschlossen. Ich kann nicht einmal mehr hineinschauen. Von Kindheit an manövrierte ich mich in abgefahrene Fantasiewelten – um mich von der Außenwelt zu schützen. Tagträume haben mich permanent begleitet. Höhenflüge. Euphorie. Manien. Depressionen. Nichts davon ist im Augenblick noch übrig. Nur das Hier und Jetzt. Für eine gewisse Zeit mag das ganz angenehm sein. Auf Dauer gesehen ist mir das viel zu öde. Ich muss ja nicht gleich wieder eine magische Welt um mich herumbauen. Das nicht. Aber ein wenig mehr Kick wäre schon ganz schön.

Heute ist die Welt schon wesentlich bunter. Heute Morgen hatte ich eine inspirative Therapiestunde bei meinem Psychotherapeuten. Wahrscheinlich werde ich mir wieder (nach 10 Jahren Pause) eine Buchbindewerkstatt einrichten. Zudem melde ich mich für den Herbst zu einem Fotografieworkshop an. Da das Schreiben derzeit auf der Strecke bleibt, möchte ich zusehen, kreativ nicht ganz untätig zu werden. Mein Therapeut ist davon überzeugt, dass ich eines Tages auch wieder schreiben werde. Ich habe schon immer in Phasen gelebt.

Mir geht es nicht schlecht. Meine Laune ist sogar recht gut. Aber was ich sonst noch schreiben könnte, ist mir fern. Nein, nicht ganz. Ideen sind zu genüge da. Ideen für Kurzgeschichten und Romane. Das Problem ist das Umsetzen.

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