F 25 ist geschafft

Natürlich rauche ich wieder! Wie soll das gehen, so ganz ohne Cigar!? Seit 2 Wochen kein Alkohol, schön und gut – aber ohne Dampf? Habe in 2 Wochen 6 Kilo abgenommen, 12 sollen noch dazu kommen. Ziel: 90! Aber in einer Woche ist die erste Phase gegessen, dann 3 Wochen nicht ganz so sparsam mit Kohlenhydraten umgehen wie jetzt, und dann gehts wieder von vorn los. Wenn man richtig hart zu sich ist, kann man noch viel mehr als 6 Kilo in 2 Wochen loswerden. Ich ziehe mir jeden Tag ne halbe Packung Grissini rein, brauch ich am Abend. Muss ins was reinbeißen, knabbern. — Zum Schreiben komme ich momentan so gut wie gar nicht mehr, da mein Sohn Ferien hat. Und abends sitze ich mit meiner Frau lange auf der Terrasse, es gibt viel zu besprechen. Und ich habe einen Job angenommen, der mir total viel Freude bringt. Ehrlich. Kaum zu glauben. Hab ich am aller wenigsten mit gerechnet. Ich sehe das mit dem Schreiben auch gar nicht mehr so verbissen wie noch vor einigen Monaten. Bin da etwas entspannter geworden. Trotzdem geht F 25 im September in Druck. Jean arbeitet am Cover, ich werde es noch zweimal Korrektur lesen. Dann ist aber auch gut. Keine Lust mehr. Irgendwann muss man am Ende angekommen sein. Zeit einräumen für neue Projekte. Der neue Roman ist, wie ihr wisst, in Arbeit. Wenn er Ende des nächsten Jahres fertig ist, bin ich zufrieden. Ich glaube, der könnte echt einschlagen. Könnte er. Kommt drauf an, wie und was sich alles ergibt. Klar. Glück gehört auch dazu. Natürlich muss er in erster Linie gut sein. Sehr gut. Den Zeitgeist treffend. Das tut er. Trifft voll ins Schwarze. Schönes Wortspiel für den Roman. Mehr verrate ich nicht. Ihr werdet euch die Finger danach lecken. — Wenn alles gut läuft, stelle ich F 25 im Oktober im Havana vor. Ich hoffe, ihr kommt alle zur Premiere. Presse, Fernsehn, Udo – alle werden da sein, ist ja klar. Ich will ein volles Haus! Das muss richtig cool werden. Mit dem ganzen Psychosekram noch mal richtig durchstarten. Ernsthaft. Lesungen ohne Ende, vor allem in Schulen. Ich lese lieber in Schulen als in Kneipen. Die Uhrzeit gefällt mir besser. Ich liebe den Vormittag, an dem ich so voller Energie bin. Abends bin ich meistens sowieso schon k.o., und wenn dann noch eines der härtesten Themen für mich hinzukommt, schlaucht mich das sehr. Da hab ich 2, 3 Tage was von. Ich werde also in Zukunft nicht mehr viele Abendveranstaltungen machen. Aber ihr habt nun mal das riesengroße Glück, bei einem der seltenen Abende dabei sein zu können. Jaja … blabla … Gleich schnappe ich mir den Laptop und gehe noch für eine Cigar auf die Terrasse, es ist 23.30 Samstagabend. Habe noch keine Lust aufs Bett. Oft muss man ja den Abend abbrechen, weil man am nächsten Morgen früh raus muss. Morgen aber kann ich bis bestimmt acht Uhr pennen. Ach ja, ist das Leben nicht schön!? Ich finde, schon. Ehrlich. — Nee, bin plötzlich so müde. Ganz plötzlich. Die Medis, diese Scheiß-Medis. Gute Nacht   !

Zwei Wochen später!

Mein Sohn wird Samstag eingeschult. Inzwischen habe ich knapp 9 Kilo abgenommen. Das nur zur kurzen Info. —  Habe länger nichts von mir hören lassen, weil ich F 25 beendet habe. Kann jetzt tatsächlich demnächst in Druck gehen! Wundervoll. Ich freue mich sehr. Das Cover von Jean Coppon ist fertig gestaltet. Besser geht nicht. Wirklich. Ich hoffe, ihr kauft alle ein Buch. Ich muss sehen, wie viele für 1000 Euro gedruckt werden können, denn so viel Geld kann ich mir für das Projekt leihen. Der gute Jean sagt, er glaubt an mich … ich werde ihn garantiert nicht vergessen! Das ist ja schon das fünfte Cover, das er für mich entwurfen hat. So langsam müsste er mal was wiederkriegen. Also – kaufen, kaufen, kaufen. Ich habe noch keine Ahnung, wie viel ein Buch am Ende kosten wird, ich hoffe, so um nen Zehner rum. Ich wünsche mir, dass es sich jeder leisten kann. Von den 500 CDs „Psychotische Attacken“ habe ich etwa 300 verschenkt, so ungefähr jedenfalls, und maximal 10 verkauft. Bin der beste Geschäftsmann, ehrlich. Mit den Büchern aber werde ich viel, viel besser haushalten müssen, damit ich meine Schulden zu allererst tilgen kann. Jean bekommt natürlich das Erste. Klar. Und Benjamin Stuckrad-Barre werde ich auf der Lesung, zu der ich gehe, eins schenken. Aber mehr als fünf bis zehn, die ich so weggebe, dürfen es nicht werden.

Ich freue mich auf heute Abend, auf meine Selbsthilfegruppe. Wir laden einmal im Jahr einen Profi ein – und heute kommen ein Psychiater bzw. Psychoanalytiker und seine Partnerin, ebenfalls Therapeutin, zu uns. Uns erwarten spannende Themen. Die Gruppe gibt es seit Janaur 2011, sie heißt „über den Berg“ und ist voll ausgebucht. Der Bedarf ist einfach da, immer wieder flattern neue Anfragen an. Wir aber können leider niemanden mehr aufnehmen. Manchmal frage ich mich zwar, ob mir die Gruppe noch genug gibt, weil ich mich oft selbst wie der Therapeut fühle und Erwartungshaltungen an mich gestellt werden, andererseits bin ich ja auch nicht durchgehend so stabil, was natürlich wünschenswert wäre. Zurzeit gehts aber gut.

Also, nichts für ungut. Ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass was auf meinem Blog los ist. Es bewegt sich was. Danke   !