An manchen Tagen gefallen mir meine Texte. An manchen Tagen gefällst du mir. An anderen Tagen nervst du mich, da finde ich dich zum Kotzen. Dir kann man nicht lange böse sein. Auch nicht, wenn du pupst, frisst, kotzt, lallst, torkelst und nichts als Scheiße aus deinem Schlund geschwallert kommt. Du bist wie du bist. Und warum auch solltest du dich ändern – für mich? Wir sehen uns ja nicht allzu häufig. Einmal im Monat reicht allerdings auch. Dann haben wir von uns gegenseitig die Schnauze voll – für drei Monate. Du laberst einen Schwachsinn, der eine Gelähmte zum Weglaufen bringen würde, würde sie in deiner Nähe sein. Rücksicht nimmst du nur in den seltensten Fällen. Und das auch nur auf dich selbst. Zum Beispiel, wenn du schläfst. Du schnorrst dich durchs Leben. Leihst dir da was und hier was. Und zahlst nichts zurück. Laberst und laberst. Aber das Schöne ist eben, dass du einfach alles weißt. Dich kann man fragen was man will, man bekommt eine Antwort. Nur hinterfragen sollte man die Antwort nicht unbedingt ein zweites Mal. Du hattest noch nie eine Frau – weder so richtig im Arm – und erst recht nicht im Bett. Warum eigentlich nicht? Die Katze streichelst du gegen den Strich mit deinen Panzerhänden. Ich liebe dich. Ich verabscheue dich. Du gehörst zur Familie. Zum Glück liest du nichts von mir. Nachher treffen wir uns. Mein Blutdruck ist 120 zu 80. Spätestens wenn du deine Fresse aufmachst, steigt er auf 200 zu 100. Du kannst da ja nichts für. Ich auch nicht. Wir können nicht anders. Wir gehören zusammen. Du hast dir mich nicht ausgesucht. Und ich habe mir dich nicht ausgesucht. Wir kennen uns seit 40 Jahren. Einfach widerlich. Ich liebe dich. Ich glaube, wir müssen uns mal wieder so richtig abschießen. Mit dir kann man lachen. Mit dir kann man so richtig lachen. Ab 3,5 Promille und 5 Joints. Dann hat man am nächsten Tag Muskelkater im Bauch. Ach, wir trinken viel zu selten. Wir scheißen auf viel zu wenig. Lass uns feiern. Lass uns das Leben feiern. Am besten wir fangen heute damit an! Bis später mein Freund.