Es ist 22 Uhr 17 am Silvesterabend.
Ich trinke ein Glas Sekt. Freue mich des Lebens. Morgen fahre ich in die Niederlande für ein paar Tage. An die Küste. Raus aus dem gewohnten Umfeld. Einfach mal ein paar Tage raus; was anderes hören und sehen und fühlen. Ich freue mich sehr auf meinen kleinen Urlaub. Ich nehme Die Letzte Version … vom Paradies mit und werde sie (voraussichtlich) zum letzten Mal überarbeiten.
Das letzte Jahr war im Großen und Ganzen nicht schlecht. Und heute Abend fühle ich mich im Kreise meiner kleinen Familie besonders wohl. Was soll ich mich auch beklagen? Der Tisch war reichlich gedeckt, die Heizung funktioniert, und wenn ich denn wollte, könnte ich jetzt ein heißes Bad genießen. So vielen Menschen geht es schlecht. Flüchtlinge müssen hungern und frieren – und was noch schlimmer ist, ist die Angst, die sie haben. Angst vor dem Tod. Ich weiß wie es ist, Todesangst zu erleiden. Kennst du dieses schreckliche Gefühl auch? Sei froh drum, wenn dem nicht so ist. Also beschwer dich nicht. Es gibt immer Menschen, denen es schlechter geht als dir. Bemitleide dich nicht selbst. Hast du ein Dach über dem Kopf? Hast du genug Wasser und Lebensmittel? Ist dir warm genug? Wenn du Glück hast, kannst du sogar ein Glas Wein zu dir nehmen. Zu viele Menschen sind selbst schuld, dass sie im Sumpf dahinvegetieren. Gut zu leben bedeutet in den meisten Fällen harte Arbeit an sich selbst. Mich macht es zornig, wenn ich mir Leid anhören muss, wo kein Leid sein muss.
Startet optimistisch ins neue Jahr. Jeder denkt in erster Linie an sich selbst. Und genauso muss es auch sein. Denn nur wenn es dir selbst gutgeht, hast du die Kraft, für andere Menschen da zu sein.
Ich hoffe für euch alle, dass euer 2024 bunt genug wird.