Guten Morgen um 5 Uhr 40.
Ich bin müde. Sobald ich aufwache, egal um welche frühe Morgenstund, zieht es mich zu meinem Schreibtisch hin. Wer oder was zieht mich? Der Schreibtisch wirkt wie ein Magnet auf mich. Anstatt noch zwei Stunden zu schlafen, wie ich es heute durchaus könnte, will ich lieber schreiben. Wenn ich doch wenigstens wüsste, was ich zu schreiben gedenke. Nichts gedenke ich. Gleich nach dem Aufstehen: Kaffee, Zigarette, Rechner. Gut möglich ist es, dass ich mich gleich noch einmal ins Bett kuschele. Garantiert würde ich mindestens noch eine Stunde schlafen. Allerdings würde ich ja dann einige Gedanken verpassen. Andererseits, bliebe ich hier am Schreibtisch sitzen, würde ich mit Sicherheit einige Träume versäumen.
Jean hat in den letzten Wochen hart an meinem Gedichtband „Die letzte Version … vom Paradies“ geschuftet. Nun ist das Buch fertig und enthält 604 Seiten. Gerade haben wir ein Probeexemplar in Auftrag gegeben. Noch nie habe ich mich so auf das Ergebnis gefreut. Ich kann es kaum abwarten, das fertige Buch in den Händen zu halten. Ein fetter Schinken. Genau einundzwanzig Jahre lagen die vielen Verse und Reime so gut wie still. Nun ist die Zeit endlich reif, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Vor allem freue ich mich darüber, dass ich seinerzeit jedes Gedicht datiert habe. 40 Tage lang habe ich im Jahre 2003 daran geschrieben. 40 Tage psychotisch. 40 Tage paranoid. 40 Tage manisch. 40 Tage traurig. 40 Tage euphorisch. 40 Tage ängstlich. Jeden Tag und jede Nacht habe ich geweint. Vor Glück, vor Ehrfurcht, vor Angst … Ich wollte die vielen Gedichte nicht schreiben. Sie schütteten sich aus mir wie ein Starkregen vom Himmel. Unaufhaltsam für den Menschen. Für den Menschen Henning Taube.
Wer von euch ein Gedichtband haben möchte, kann es nun zum EK bei mir vorbestellen. Dieses Angebot gilt jedoch nur für einige wenige Tage. Es kostet dich knapp 30 Euro. Ist es veröffentlicht, wird sich der Preis auf 49 Euro erhöhen.
Macht euch einen schönen Freitag. Genießt unbedingt das Wochenende.
Ganz liebe Grüße
Henning