Guten Abend liebe Leserinnen und Leser!
Die Sucht, dass ich hier jeden Abend eine Seite füllen muss, ist verschwunden. Sechs Tage bin ich in Berlin gewesen, und mir war nicht danach, einen einzigen Blogbeitrag verfassen zu müssen. Natürlich habe ich anderes geschrieben, ist ja klar, ohne geht nicht. Gerade überarbeite ich alte Gedichte. Gedichte aus dem Jahr 2003.
Ich kann sagen, dass es mir derzeit meistens gut geht. Täglich lebe ich im Hier und Jetzt. Das soll nicht heißen, dass ich glücklich bin. Das soll nicht heißen, dass ich zufrieden bin. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben kann. Die Linie ist ziemlich grade. Keine hohen Höhen, keine tiefen Tiefen. Ich schwimme und gehe nicht unter. Springe auch nicht über die Wellen. Bin ausgeglichen. Das Ganze erscheint mir jedoch langweilig. Und doch fühlt es sich gar nicht so richtig öde an. So ganz ohne Kick geht es aber nicht. Also fahre ich nach Berlin, nach Hamburg, nach Münster, trinke was, gehe aus, lass mich tätowieren, treffe mich mit Freunden usw. Und immer wieder ist es wundervoll, nach Hause zu kommen. Jedenfalls trete ich nicht auf der Stelle. In meinem Leben ist Bewegung. Allerdings viel weniger als noch vor ein paar Jahren. In meinen Träumen ist mehr los, muss ich zugeben. Aber wem geht das nicht so? Sind die Träume auch erloschen, solltest du dringend mal nach innen gehen und fragen, was da so los ist. Ehrlich, zumindest deine Träume sollten bunt und lebendig sein. So freue ich mich jeden Abend aufs Einschlafen. Natürlich auch aufs Aufwachen. Ach, wie herrlich wäre es, würde ich morgens nach Linden in mein Schreibzimmer fahren. Aber diesen Traum von mir kennt ihr ja zu genüge. Trotzdem, ich kann und will mich nicht beklagen. Ich freue mich darüber, dass es mir gerade so geht, wie es mir eben geht. Es hätte alles viel viel schlimmer enden können. Ich weiß eines: Wenn man jemandem Hass rübersendet, kriegt er oder sie ihn zu spüren. Es gibt mehr Hexen und Hexer als wir uns vorstellen können. Es gibt Menschen, die wünschen anderen Menschen die Pest an den Hals. Viele von ihnen vergessen jedoch, dass sie die ganze Scheiße früher oder später selbst abbekommen. Es gibt magische Gesetze, die man nicht unterschätzen sollte. Also sende lieber Liebe ab. Wünsch Gesundheit und Frieden. Hexen und Hexer sind für den Sehenden zu durchschauen. Soll nicht heißen, dass er oder sie nicht auf die Zauberei reinfällt. Ein Zauber kann sehr verlockend und verheißungsvoll sein. Die Magie ist nicht zum Spielen da. Dafür funktioniert sie einfach zu gut. Wendest du sie richtig an, kannst du dich auf sie verlassen. Unterschätz nie deine Gedanken. Du schickst sie ab – an wen auch immer – und sie kommen auf die eine oder andere Art an. Schützen kannst du dich vor solchen Angriffen mit deinem Glauben. Oder auch mit Medikamenten, die dir die Dünnhäutigkeit nehmen.
Für heute mache ich Schluss, es ist 22 Uhr 45.
Bis die Tage