Guten Morgen!
Ach, wie herrlich habe ich geträumt! So nah, so klar, so wunderbar. So real. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Die Geschichte läuft bis zum Lebensende. Und wenn ich auch nur träume. Und wenn du auch nur in meinem Traum für mich lebst.
Ich fühle mich ausgeschlafen. Frei. Ja, endlich fühle ich mich ein wenig freier. Wie verrückt ich mich in den letzten Jahrzehnten gemacht habe. Vorbei. Und ich hoffe, dass es so bleibt. Nichts mehr zu erwarten tut so gut. Ich habe das Gefühl, als weiche ich aus. Endlich weiche ich aus. Kann mich auf den Sinn des Lebens fokussieren. Den Sinn, Liebe zu geben und Liebe zu empfangen. Einfach frei zu sein von den packenden Gedanken. Frei zu sein von dem immerwährenden Druck. Natürlich werde ich weiterschreiben. Doch interessiert es nicht mehr, wie lange ich für ein Buch brauchen werde. Und wenn ich an BLOCK fünf oder gar zehn Jahre hänge. Egal. Scheißegal. Ich versuche, die Zeit nicht mehr wichtig zu nehmen. Ich versuche, mich nicht mehr wichtig zu nehmen. Eine Lebensaufgabe. Nur auf diese Art kann man es schaffen, das Leben mehr zu genießen. Ich erwarte nichts mehr von irgendeinem Verlag. Eine Lebensaufgabe. Lieber treffe ich mich mit meinen Freunden und feiere das Leben. Wir wissen nicht, wie lange dies noch möglich ist. Der Krieg kann auch hier ganz schnell vor der Tür stehen. Ich hoffe, wir schlittern daran vorbei. Alles wird teurer, immer teurer, wir alle müssen die Zähne zusammenbeißen. Vielleicht müssen wir bald frieren. Das ist eine Realität, die die Wenigsten von uns kennen. Wir fangen an zu raffen. Klopapier, Mehl, Nudeln, Öl usw. Wir dürfen gespannt sein. Wo es nach dem Tod hingeht, weiß keiner. Dies glaube ich zumindest. Es gibt allerlei Theorien, doch die Praxis des Sterbens sieht ganz anders aus. Du gehst allein. Jeder von uns geht allein. Im Leben sollten wir miteinander gehen. Wir alle. Ich glaube, der Tod ist nichts Schlimmes. Aber ein bisschen schade, den Erdball zu verlassen, ist es vielleicht schon. Auf jeden Fall ist es sehr schade für die Angehörigen, wenn ein geliebter Mensch ins Jenseits geht. Der Tod ist in jedem Fall zu respektieren. Nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Es ist wohl der spannendste Lebensabschnitt überhaupt. Werden wir uns wiedersehen? Sehen sich bestimmte Konstellationen wieder? Wir wissen es nicht. Ich hoffe es aber. Friede, Freude, Eierkuchen. Wir sollten uns hier auf Erden nicht verrückt machen. Wir sollten immer ein Auge auf das Kommende haben. Und das ist für uns alle der Tod. Scheiß drauf, ob du fünf Cent beim Einkaufen sparst. Scheiß drauf, wie viele Zinsen du auf deine Millionen bekommst. Scheiß drauf, wieviel Gold du hortest. Nichts, aber auch gar nichts nimmst du mit. Du gehst nackt, selbst wenn du im Sarg einen schicken Anzug trägst. Auch dieser wird von Würmern zerfressen werden. Ich liebe das Leben. Ich freue mich über meine ganz frisch gewonnene Freiheit. Wie lange diese anhalten wird, werdet ihr in diesem Blog mitverfolgen können. Ein offenes Buch für euch. Macht’s erstmal gut.
Bis bald
Henning