Sonntagabend um zehn vor zehn. Es war ein herrlicher Sonntag. Heute Morgen habe ich eine Wand blau gestrichen, darauf hat mich ein Freund besucht, darauf habe ich einen Freund besucht, mit dem ich durch den Wald spaziert bin, und zum guten Abschluss hat er Gitarre gespielt und ich habe Gedichte gelesen. Wenn ich ganz großes Glück habe, begleitet er mich am 01. 04. zu meiner Lesung, um zwischen den Gedichten ein paar Töne zu zupfen. Doch wie es aussieht, wird er in Berlin sein. Also werde ich meine eigene Gitarre mit ins Havana nehmen und darauf hoffen, dass es jemanden gibt, der ihr einige Klänge entzaubern kann. Vielleicht ist das Glück an jenem Tag auf meiner Seite. Es reichen ein paar Töne, die gespielt werden.
Montagmorgen.
Ich habe gut geschlafen und bin mit guter Laune aufgewacht. Ein ganzer Tag liegt vor uns. Ein Tag, der wieder ganz anders gestaltet sein wird, als wir uns jetzt schon vorstellen können. Gerade sitzt eine pechschwarze aufgeplusterte Drossel drüben auf dem Zaun. Ihr Schnabel glänzt orangefarben. In diesem Augenblick ist das Weibchen hinzugekommen. Die Vögel leben jeden Tag in den Tag hinein. Sie sorgen sich nicht um die Zukunft. Sie müssen keine Miete zahlen oder sich um irgendwelche Darlehen kümmern. Sie sind frei. Wie kann der Mensch Freiheit erlangen? Für Augenblicke ist dies möglich. Für die Augenblicke, in denen du ganz leer bist. Mach dich nicht verrückt. Sei aufmerksam. Sei dankbar, wenn du zu essen und zu trinken hast. Ja, der Frühling ist da! Meine Stimmung scheint mit jedem Tag besser zu werden. Sehr gut könnte ich auf die kalten Tage verzichten.
Ich möchte euch nur einen guten und fröhlichen Tag wünschen.
Bleibt gesund!