Psychisch fühle ich mich stabil – dank der Medis. Schade ist es jedoch, dass meine Fantasie nach wie vor tief vergraben liegt. Weiterhin gelingt es mir nicht ein Buch zu lesen, geschweige denn, eins zu schreiben. Nicht einmal die alten und jüngsten Manuskripte schaffe ich zu überarbeiten. So viele Jahre kämpfe ich nun schon mit dem Roman BLOCK. So viele Jahre liegen hier nun schon die Jack Daniel’s-Gedichte rum. Das heißt aber nicht, dass ich unglücklich bin. Das Glück liegt im Augenblick – und glückliche Augenblicke durchströmen mich beinahe täglich.
Ich trinke ein Glas Wein, ziehe an der Zigarette und denke über mein Leben nach. Ich denke darüber nach, dass ich froh darüber sein kann, dass ich die passenden Medikamente für mich gefunden habe. Es ist ja leider so, dass mir die vielen Fantastereien schaden. Viel zu schnell steigere ich mich in den Wahnsinn hinein. Viel zu schnell steigere ich mich in den Wahnsinn hinein, was ich doch für ein bedeutender Mensch bin. Ein Schriftsteller, der gelesen werden muss. Ein Schriftsteller, der der Menschheit so unglaublich viel zu sagen hat. Trotzdem beschäftigt mich natürlich die Frage, wie ich zu meiner alten Form, zumindest ansatzweise, zurückfinden kann. Mein Therapeut gibt sein Bestes, um mich zu motivieren und die Ressourcen, die bestimmt noch ganz tief in mir schlummern, ans Licht zu befördern. Da muss doch verdammt nochmal was zu machen sein. Ich hätte nicht gedacht, dass das Schreiben eines Romans so harte Arbeit sein kann. Noch vor ein paar Jahren sind die Sätze nur so aus mir herausgeschossen. Heute sitze ich am Rechner, am Laptop, am Block – und bin deprimiert. Derzeit jeden Tag aufs Neue. Wie soll ich einen ganzen Roman zustande bekommen, wenn ich nicht einmal eine Kurzgeschichte lesen mag? Vielleicht erlebe ich auch einfach zu wenig. Leider bin ich heute zu müde, um mich noch diesem Thema zu widmen, also versuche ich es morgen auf ein Neues.
Guten Morgen!
Ich habe gut geschlafen und klar geträumt. Der neue Tag hat begonnen. Gleich setze ich mich an „BLOCK“ und versuche mein Bestes. Ich bin an einer schwierigen Stelle angelangt und hoffe darauf, sie zu überwinden. Euch wünsche ich einen schönen Tag. Das Wetter spielt ja in diesen Tagen mit.
Liebe Grüße
Und ja – ich habe sie überwunden! Weiter geht es.