Im Leben geht es um Liebe. Im Leben geht es um Glück. Du hast das Glück, in einem Land geboren worden zu sein, in dem du nicht hungern und dursten musst. Heute habe ich mir den Bauch mit Pizza und Cola vollgeschlagen. Mein Heim ist warm. Mich erwartete meine mich liebende Frau. Zusammen sind wir ganz. Ohne sie bin ich nicht einmal halb.
Wieder einmal warte ich auf ein paar Worte. Es ist zehn vor elf am Abend. Heute bin ich nicht traurig. Heute bin ich schön angetrunken. Davor, also nüchtern, bin ich aber auch nicht traurig gewesen. Ach, es ist doch scheiße, wenn dir weiter nichts einfällt. Du schreibst nur, um irgendwas zu schreiben. Scheißegal, ob es Sinn macht. Scheißegal, ob es irgendwen interessiert. Das Klackern der Tasten erklingt wie Musik in deinen Ohren. Dir geht es wie dem Musiker, der nur in den Übungsraum geht, um zu mucken. Weiter will er nichts. Du willst willst nur schreiben – weiter nichts. Jedenfalls heute Abend. Es kommt nicht drauf an, was du schreibst, sagst du dir. Es kommt wahrscheinlich noch nicht mal drauf an, wie du schreibst. Es geht nur um den Akt selbst. Du würdest heute wohl kaum noch ein Gedicht schaffen. Es interessiert dich aber auch nicht. Was dich interessiert, ist auf Worte zu warten. Einfach zu warten. Und wenn du zehnmal den gleichen Satz schreibst. Egal. Du fühlst dich leer. Du fühlst dich okay. Du hast heute gearbeitet, warst bei TB, deinem guten Freund, TB. Komm, trink noch einen. Schenk nach. Und schreib weiter. Du musst diesen sinnlosen Text ja nicht um die Welt schicken.
Kannst du aber.