Blogbeitrag 500

Ihr konntet mich bis jetzt über fünf Jahre verfolgen.

Es ist eine Menge passiert in den letzten Jahren. Ich bin hypomanisch, manisch, psychotisch und depressiv gewesen. Zeitweise war ich auch ziemlich normal. Ich habe Freunde verloren, dafür sind neue hinzugekommen. Oftmals bin ich während des Schreibens in einen Fluss geraten, manche Male habe ich mich gequält, die richtigen Worte zu finden. Mein Anliegen ist es, stets auf dem Teppich zu bleiben. Durchdrehen möchte ich nicht mehr. Ich schreibe diese Beiträge länger, als dass mein Sohn zur Schule geht. Beinahe jeden Abend treibt es mich in mein kleines Zimmer, um noch ein paar Zeilen zu tippen. Ich empfinde diese Art der Sucht als durchaus angenehm. Doch auch heute fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Ich selbst fühle mich schwer. Schon gleich am Morgen. Wahrscheinlich geht es gerade ganz vielen Menschen ähnlich. Es ist die Ungewissheit, die an Seelen und Herzen nagt. Für sehr viele ist die Flucht die einzige Möglichkeit sich in Sicherheit zu wiegen. Wie lange noch? Denn auch wir sind nicht sicher.

Gerade denke ich, vielleicht sollte ich mich doch an meinen Roman „BLOCK“ setzen, ob es Sinn macht oder nicht. Heute habe ich von Rowohlt die Absage für meine drei Bücher erhalten. Ich habe mich wirklich gefreut – nicht über die Absage natürlich – aber dafür sehr über das persönliche Anschreiben. Genauso sehr habe ich mich über die Mail von Frau Dr. Käßmann gefreut. Ein paar persönliche Worte sind also doch nicht zu viel verlangt. Keiner würde sich einen Zacken aus der Krone brechen, zumindest kurz zu antworten. Auch kein Heinz Rudolf Kunze oder Westernhagen oder Lindenberg oder Grönemeyer. — Ja, mich an den Roman zu setzen wäre wahrscheinlich die beste Ablenkungsmethode überhaupt. Schließlich existiert BLOCK seit drei bis vier Jahren in meiner Fantasie. Zumindest werde ich es versuchen so weit wie möglich zu kommen. Danke, lieber Blog, dass ich durch dich, an diesem Abend, wieder neuen Mut gefasst habe. Danke!

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