Manchmal fällt mir nichts ein. Zu gar nichts. Dann fühle ich mich leer. Fühle ich mich leer, fühle ich mich nutzlos. Fühle ich mich nutzlos, so ist mir langweilig. Ist mir langweilig, fühle ich mich deprimiert. Fühle ich mich deprimiert, befürchte ich, depressiv zu werden. Bin ich depressiv, lasten tausend Tonnen Gewicht auf mir. Lasten tausend Tonnen Gewicht auf mir, komme ich nicht mehr auf die Beine. Komme ich nicht auf die Beine, könnte ich heulen. Heule ich, ist alles zu spät. Ist alles zu spät, lasse ich mich einweisen. Bin ich eingwiesen, werde ich zugepumpt. Bin ich zugepumpt, kann ich nicht gehen. Nirgendwohin. Kann ich nirgendwohingehen, fühle ich gar nichts mehr. Fühle ich gar nichts mehr, bin ich wieder leer. Bin ich leer, kann ich nicht heulen.
Ein wundervoller Abend auf meiner Terrasse. Ein Gläschen Rum, eine Zigarette, das Klackern der Tasten erscheint als Musik in meinen Ohren.
Manchmal fällt mir nichts ein. Oder nur sehr wenig. So wie heute Abend. Ich kann mich nicht treibenlassen. Fühle mich zu leer. Nein, nutzlos fühle ich mich trotzdem nicht. Unkreativ fühle ich mich. Wie ich mich genau fühle, was meine Seele fühlt, ist schwer zu deuten. Könnte ich es deuten, könnte ich es euch schreiben. Der Himmel scheint in einem zarten Rosa. Die Stille ist mir angenehm. Die Stille in mir nervt leider ein wenig. Ein wenig Trubel wäre schön. Den Trubel im Kopf brauche ich, um kreativ sein zu können. Noch ein Gläschen Rum. Und noch eine Zigarette. Das Klackern der Tasten brauche ich wie die Luft zum Atmen.
ADHS:
Ständig verlege ich Sachen. Ständig suche ich etwas. Ich bin der unordentlichste Mensch, den ich kenne. Ich fange Dinge an und bringe sie nicht zu Ende. Kann meine Finger meistens nicht stillhalten. Depressive Verstimmungen überkommen mich. Ich kann mich nicht sehr lange konzentrieren. Lasse mich ablenken. Habe meine Ohren „überall“. Höre nach kurzer Zeit nicht mehr richtig oder gar nicht zu. Schweife mit meinen Gedanken ab. Kann mich von anderen Menschen nur schwer abgrenzen. Bin zu gefühlvoll. Kaufe unüberlegt ein. Vergesse Termine. Habe keine Tagestruktur. Bin inkonsequent … Ich hoffe, mein Psychiater verschreibt mir ein Medikement. Vielleicht ist das der passende Schlüssel.
Gedankensprünge.