Guten Morgen
Heute Morgen bin ich müde. Müde und matschig. Überhaupt nicht klar. Mein Kopf fühlt sich schwer an. Ich bekomme kaum meine Augen auf. Dabei ist es schon sieben Uhr. Kaffee und Zigarette haben es auch nicht gebracht. Dennoch ist meine Laune nicht schlecht. Ich gähne hier rum. Zurzeit träume ich klare Träume, die ich im Laufe des Tages wieder vergesse.
Ich freue mich sehr auf meine Lesung am nächsten Montag. Wenn wir ganz großes Glück haben, dürfen wir zwischen den Gedichten Dietmar Lewins Gitarrenspiel lauschen. Dies steht aber leider nicht ganz fest. Vielleicht liest ja jemand diesen Beitrag, der Lust hätte, ein paar Klänge und Töne zu spielen, falls Dietmar nicht kommen kann? Bitte melde dich bei mir. Denn nur Gedichte zu lesen und vor allem zu hören, könnte etwas anstrengend werden. Lasst uns also zusammen hoffen, dass jemand sein Instrument mitbringt. Wenige Töne würden reichen, um das Gedicht nachwirken zu lassen.
Guten Morgen
Guten Abend
So schnell vergehen Tage und Nächte. So schnell vergeht ein Jahr. So verdammt schnell vergeht das Leben. Zack – ist es vorbei. Die Sucht, zu schreiben, ist eine Sucht, mit der ich gelernt habe zu leben. Auch Schrott zu schreiben gehört zum täglichen Schuss. Doch bin ich gesperrt. Nicht frei. Nicht spontan. Beinahe fühle ich mich gefangen. Schade.
Ich bin ganz bei mir. Ganz in mir. Stabil. Leider fantasielos. Ich verzichte freiwillig auf die Freiheit, die ich zum Schreiben brauche. Freiwillig? Das Leben zwingt dich zu Dingen, die nicht zum Leben passen. Du machst das Beste draus.
Dies hier ist mein Leben. Das Leben ist ein Faden. Mal schauen, wie lang er sich dehnen lässt. Nicht lang. Nicht lang genug.
Guten Morgen
Noch immer weiß ich nicht, was ich schreiben könnte. Also lass ich es heut Morgen. Die Zigarette und der Kaffee bringen es nicht, um mich aus der Reserve zu locken. Also höre ich Musik und räume das Haus auf.