Ich mag noch ein paar Zeilen schreiben. Oder auch nicht. Keine Ahnung. Ich weiß nicht, wo ich stehe. Ich sitze gerade. Zum Glück.
Ein wenig mehr Farbe. Ein wenig mehr Hoffnung. Lust auf den Kurzroman BLOCK. Das eintönige Grau wird gerade von ein paar farbfrohen Nuancen durchbrochen. Bunt ist mein Leben aber noch nicht wieder. Ich mache mir zu viele Gedanken. So ganz bunt muss es ja auch nicht sein. Oder doch. Keine Ahnung. Ist 54 alt? Bukowski konnte seine Miete immerhin ab seinem 51. Lebensjahr zahlen. Allein durch die Schreiberei. Er ist ein Meister gewesen. Darauf schenke ich mir ein Glas Wein ein. Und stoße mit mir auf ihn an. Prost. Prost Charles. Du hast mich beeinflusst. Ich müsste dich mal wieder lesen. Ich wäre froh, wenn ich überhaupt wieder ein paar Zeilen lesen könnte. „Ein Sommer in Niendorf“, habe ich gerade soeben geschafft. Und das ist vor einem halben Jahr gewesen. Mein Kopf scheint viel zu dicht zu sein. Mein Freund TB verschlingt ein Buch nach dem anderen. Vor ein paar Jahren noch lasen wir die gleichen Bücher, um uns nach der Lektüre auszutauschen. Auch meine Frau liest und liest und liest. Vielleicht muss ich mich einfach zwingen. Es sieht so aus: Ich freue mich total auf ein Buch. Schlage es auf. Lese eine halbe Seite und bin desinteressiert. Oder lese, wenn es gut läuft, 100 Seiten, um es dann zuzuschlagen, weil mich die Geschichte nicht packt. Ob Sachbuch oder Prosa spielt dabei keine Rolle. Glücklich bin ich darüber, dass ich mich wenigstens auf Filme konzentrieren kann. Und auch auf Hörbücher. Glücklicherweise gelingt es mir, in sie einzutauchen.
Ich wünsche euch ein gelungenes Wochenende
Euer Henning