Mich nervt so vieles momentan an. Ich bin nervös. Trinke zu viel. Rauche noch mehr. Schreibe wie verrückt. Nichts ist noch wie gestern. Und nichts ist morgen noch wie heute. Gut so. Manchmal. Prost! Mir gehen so viele Menschen auf die Nerven. Nichts schaffe ich. Und doch so viel. Am liebsten bin ich derzeit für mich allein. Schreiben. Schreiben. Es geht voran. Der neue Text wächst und wächst. Ich bin drin. Und zack – bin ich wieder draußen. Gestört. Durch Nachrichten. Durch behämmerte Kommentare. Durch Botschaften, die ich nicht hören oder lesen will. Am besten ich werfe mein Handy in den Maschsee. Die armen Karpfen werden daran sicherlich krepieren. Und die armen Enten und Schwäne. Nur die Tauben überleben. Sie überleben uns alle. Ganz zu schweigen von den Kakerlaken. Es ist erlaubt, zum Glück, genervt zu sein. Dieses sinnlose Gelaber. Mir reichen schon meine Alpträume. Mit ihnen auszukommen. Sie zu vergessen. So viel kotzt mich an. Ich arbeite hart. Hart an mir. Therapie. Selbsthilfegruppe. Die ganzen Kriege – die kleinen wie die großen. Faxen dicke. Seele freischreiben. Schmerz abgeben. Hier – schenk ich dir. Ich bin kein Therapeut. Kann mich nicht mal selbst therapieren. Selbst deine Musik geht mir auf den Sack. Ich schalte sie aus. Immer öfter. Das Radio. Und dich sowieso. Kein Poet. Kein Philosoph. Kein Dichter. Kein Schriftsteller. Kein Schauspieler. Versuch nicht mir das Wasser zu reichen – du ersäufst mich. Ich ersticke. 27,7 Grad in meinem Zimmer. Plus. Zum Glück. Frieren werden wir noch früh genug. Einzelkämpfer. Schwachsinn. Schwachsinnige Worte. Sie töten mich. Bleib zu Hause. Schließ dich ein. Komm mir nicht in die Quere. Du versperrst mir die Sicht. Du versperrst mir meinen ganzen Weg. Der noch vor mir liegen könnte. Jaja – denk positiv. Tu ich. Morgen wieder. Heute Abend wieder. Gleich, wenn ich aufgehört habe zu schreiben. Gin Tonic. Rum. Whisky. Zehn Flaschen Bier. Eine Flasche Wein. Träume von alten Freunden. Immer und immer wieder. Ist das nicht schön? Wundervoll. Ihr versteht mich nicht? Du verstehst mich nicht? Ich verstehe mich selbst nicht. Zum Glück. Ich reiche dir meine Hand – und du willst mich ganz. Mit Haut und Haar. Duck dich. Rückenschmerzen. Nackenschmerzen. Zu schnelles Atmen. Und viel zu fett. Immer noch viel viel zu fett. Ach, ist das wundervoll. Ich kann schreiben was ich will. Mit Komma oder ohne. Wenn ich keine Lust habe einen Punkt zu setzen lass ich es eben. Wenn ich keine Lust habe mich zum Affen zu machen lass ich es eben. Aber nicht heute Abend. Heute Abend nicht mehr. Noch ein Schluck Gin. Klare Verhältnisse schaffen. Den Künstler mimen. Du gehst mir auf den Sack, wenn du sagst, wir Schreiber seien alle Konkurrenten. Gönnst dir nicht mal selbst die Butter auf dem Teller. Dann verhungere doch, du Arschloch. Ich tu so, als sehe ich dich nicht. Ich sehe dich trotzdem – auf Facebook und Instagram. Schöne Bescherung. Gleich kommt der Weihnachtsmann. Und bringt Geschenke mit. Für dich die Rute. Ich brauch mehr Alkohol. Mehr Zigaretten. Nächste Woche rauche ich die Letzte. Wetten?
Gute Nacht
Guten Morgen!
Gut geschlafen. Keine Erinnerung an meine Träume. Hab aber geträumt, das weiß ich. Kaffee. Zigarette. Die Sonne scheint. Gute Laune. Energie. Und gleich wieder an den Roman. 40 Seiten. Erst 40 Seiten. Aber es läuft. Zum Glück. Mit wenig Fantasie zum Erfolg. Erfolg bedeutet ein fertiges Buch. Verlage nerven. Agenturen anschreiben. Absagen ernten. Und egal. So tun als ob. Mit TB habe ich Spaß. Die Einfachheit. Ich liebe dich. Bald gehen wir zu Strunk. Gin Tonic. Fahren mit der Bahn. Holen uns ein Autogramm. Ein Sommer in Niendorf. Keine Zeit zum Lesen. Lieber schreiben. Abgehackte Sätze. Kurze Sätze. Du verstehst mich. Ich verstehe mich. Weiß was ich schreibe. Weiß was ich meine. Zum Glück.